Anzeige
Anzeige

Meinung: GroKo-Theater, nächste Runde

Meinung: GroKo-Theater, nächste Runde

Meinung: GroKo-Theater, nächste Runde

Merkel
Merkel
Kann zufrieden lächeln: Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: picture alliance/dpa
Meinung
 

GroKo-Theater, nächste Runde

Merkels dritte „GroKo“ ist jetzt schon eine Lachnummer und ein Gruselkabinett der Mittelmäßigen und Gescheiterten. Merkel-Schoßhund Altmaier als Wirtschaftsminister, Bundeswehr-Zerstörerin von der Leyen als Dauerfehlbesetzung, Zensur-Heiko, Huhu-Winkerin Eva Högl und Heißluft-Horst als Heimat-Simulator – da sind die nächsten Peinlichkeiten schon sicher. Ein Kommentar von Michael Paulwitz.
Anzeige

Sieh einer an, die CDU ist wieder aufgewacht. Daß ihre Unterhändler sich von der SPD einen sozialistischen Koalitionsvertrag diktieren ließen, hat die Union noch narkotisiert hingenommen. Außer Regierenwollen hat die Merkel-CDU ja faktisch kein Programm mehr.

Aber daß es auch kaum noch Posten zu verteilen gibt, weil die 20-Prozent-Partei des Martin Schulz als Preis für die Laufzeitverlängerung der Bundeskanzlerin ebenso viele Ministerposten herausgeschlagen hat wie 2005, als sie mit 34,25 Prozent noch auf Augenhöhe mit der Union lag, das ist dann doch zuviel.

Zwergenaufstand der Abgemeldeten

„Selbstaufgabe“, „Erpressung“, „über den Tisch gezogen“ heißt es da, weil die Sozis bis auf das zum Austragshäusl für den CSU-Chef umgebaute Innenministerium alle Schlüsselressorts bekommen – Außen, Arbeit und Soziales und Finanzen. Letzteres hat auch den Mittelstandspolitiker Wolfgang von Stetten und die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung aus dem Dornröschenschlaf erweckt. „Weltuntergangsstimmung“ herrsche angesichts der Ressortverteilung, notiert das Handelsblatt.

Der Zwergenaufstand der schon lange Abgemeldeten ist freilich nichts im Vergleich zu der Holzerei, die bei den Sozialdemokraten angehoben hat. Der von Schulz eiskalt abservierte Noch-Außenminister Sigmar Gabriel, kaltgestellt wie die gesamte Hannover-Seilschaft, hat keine Zeit verloren. „Wortbruch“ und „respektlosen Umgang“ hält er der Parteiführung vor, und seine kleine Tochter darf mit einem Zitat, erfunden oder nicht, schon mal den als Parteichef gesunkenen Martin Schulz anpinkeln, der Gabriel über Bord gestoßen hat, um sich ins Rettungsboot Außenministerium zu retten: Besser zu Hause bei der Familie als „mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht“.

Schulz ist nicht die einzige schwache Figur

Wetten, wie lange sich Schulz als Außenminister halten kann, wenn er es denn überhaupt wird, werden schon angenommen. Auch in den sonst regierungsfrommen Medien wittert man schon die Beute – die Welt fertigt den wendigen Verlierer schon mal als „hohlen Selbstbespiegler“ ab.

Und Schulz ist nicht die einzige schwache Figur in diesem Gruselkabinett der Mittelmäßigen und Gescheiterten. Der treue Merkel-Schoßhund Altmaier als Wirtschaftsminister, die Bundeswehr-Zerstörerin von der Leyen als Dauerfehlbesetzung, Zensur-Heiko, die Huhu-Winkerin Eva Högl, und Heißluft-Horst als Heimat-Simulator – auf die nächsten Peinlichkeiten kann man da warten.

Dafür sind die letzten seriös anmutenden Einsprengsel, de Maizière etwa oder Finanzsekretär Jens Spahn, der die Quittung für zaghafte Merkel-Kritik bekommen hat, abserviert. Merkels dritte „GroKo“ ist jetzt schon eine Lachnummer. Hoffen wir, daß die Groteske nicht zu lange dauert.

Kann zufrieden lächeln: Bundeskanzlerin Angela Merkel Foto: picture alliance/dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag