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Bauernaufstand: Die Zeichen stehen auf Sturm

Bauernaufstand: Die Zeichen stehen auf Sturm

Bauernaufstand: Die Zeichen stehen auf Sturm

Schweine
Schweine
Schweine auf einem Bauernhof in Sachsen Foto: picture alliance / ZB
Bauernaufstand
 

Die Zeichen stehen auf Sturm

Im Verhältnis zwischen den Bauern und SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks stehen die Zeichen auf Sturm. Ein Sturm, den die Ministerin mit einer Werbekampagne für eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft losgetreten hat, und den deutsche Bauern als Angriff auf ihren Berufsstand verstehen.
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„Nach dem Dorotheentag kein Schnee mehr gerne kommen mag.“ So lautet die Bauernregel für den Dorotheentag am gestrigen 6. Februar. Ob die kommenden Wochen noch mal die weiße Pracht zurückbringen, steht in den Sternen. Sicher ist hingegen, daß im Verhältnis zwischen den Bauern und SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks die Zeichen auf Sturm stehen. Einen Sturm, den die Ministerin mit einer Werbekampagne für eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft losgetreten hat, und den deutsche Bauern als Angriff auf ihren Berufsstand verstehen.

Ausgerechnet die oft jahrhundertealten Bauernregeln hat sich Hendricks Ministerium als Vorlage für seine reichlich kindlich anmutende Gelegenheitslyrik genommen. „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“, lautet Hendricks Bauernregel Nummer 1. Eine weitere Kostprobe? Bauernregel Nummer 6: „Ohne Blume auf der Wiese geht’s der Biene richtig miese.“ Reim dich, oder ich freß dich!

Bewußte Fehldeutungen?

Der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl findet die lyrischen Ergüsse der Sozialdemokratin, deren Vita sie nicht unbedingt als Expertin in Sachen Landwirtschaft ausweist, allerdings gar nicht zum Lachen und fordert die Umweltministerin auf, ihren Hut zu nehmen. „Wir sind gern bereit, Anregungen aufzunehmen, aber nicht auf diesem „Niveau“, kommentierte die Sprecherin des Landvolks Niedersachsen, Gabi von der Brelie, die Plakatkampagne, die bis Mitte März die Litfaßsäulen 70 deutscher Städte zieren soll. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Die Ministerin zeigt sich uneinsichtig und spricht von „bewußten Fehldeutungen“.

Ihr Kabinettskollege, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, warf der Hobby-Dichterin in einem offenen Brief vor, den gesamten bäuerlichen Berufsstand undifferenziert an den Pranger zu stellen. Er forderte ein sofortiges Ende der Kampagne und eine Entschuldigung bei den Bauern. Die haben inzwischen den lyrischen Fehdehandschuh der Ministerin aufgehoben und schießen mit holprigen Jamben zurück: „Macht Frau Hendricks Umweltregeln, gibt’s das große Bauernlegen.“

Schweine auf einem Bauernhof in Sachsen Foto: picture alliance / ZB
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