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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Weihnachten: Das unscheinbare Geschenk

Weihnachten: Das unscheinbare Geschenk

Weihnachten: Das unscheinbare Geschenk

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Der Zauber von Weihnachten kommt auf leisen Sohlen Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild
Weihnachten
 

Das unscheinbare Geschenk

Es ist die Woche vor Weihnachten und mitten in die adventlichen Vorbereitungen, den Duft aus Zimt und Nelken, platzt ein Attentat. Ankunft des Messias? Weltfrieden? Lächerlich. Absurd. Was ist das für ein Gott, der wenige Tage vor Weihnachten ein tödliches Loch in Dutzende Familien reißen läßt? Doch die Sehnsucht ist größer als der Zweifel. Ein Kommentar von Birgit Kelle.
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„Die Prophezeiung sagt, daß der Messias, auf den ihr wartet, Frieden bringen wird. Und wo ist er denn nun, der Weltfrieden?“ – Eine gute Frage war es, die kürzlich in einer hitzigen Debatte im privaten Rahmen fiel. Die Vorweihnachtszeit bringt selbst Atheisten in Wallung. Wir diskutierten, ob Jesus, dessen Geburt wir nun seit über 2.000 Jahren feiern, denn tatsächlich der angekündigte Erlöser sei. Oder ob der „Richtige“ einer ist, der erst noch kommen muß.

Für mein Gegenüber war der Zweifel an der Echtheit des Gottessohnes groß, um nicht zu sagen – denn er ist nüchterner Jurist – die Beweislinie vollendet. Es reicht ein Blick in die Zeitung, auf die politische Weltlage, nach Aleppo oder in einen der weltweiten Krisenherde und man muß es nicht diskutieren: Der Weltfrieden ist in weiter Ferne.

Sehnsucht ist größer als Zweifel

Es ist die Woche vor Weihnachten und mitten in die adventlichen Vorbereitungen, den Duft aus Zimt und Nelken, glimmende Wachskerzen und Glühwein platzt dann auch noch ein Lkw in einen Berliner Weihnachtsmarkt. Weltfrieden? Lächerlich.  Absurd. Und was ist das überhaupt für ein Gott, der wenige Tage vor Weihnachten ein tödliches Loch in Dutzende Familien reißen läßt?

Und doch brennen jetzt überall Kerzen, jetzt erst recht. Weil die Sehnsucht nicht selten größer ist als der Zweifel. Weil wir Weihnachten nicht aus dem Weg gehen können, selbst wenn wir ihm ausweichen wollen. Und es ist nicht nur der Glühwein oder die allgegenwärtige schön-schreckliche Weihnachtsmusik bis in den letzten Winkel jedes Kaufhauses.  Wir planen Weihnachtsessen und bereiten Geschenke vor.  Wir fahren nach Hause, auch wenn wir nicht glauben.

Wir wichteln auch mit Atheisten und unliebsamen Kollegen. Wir stehen am Feuer beim Adventsgrillen mit den Nachbarn und lauschen dem sorgsam eingeübten schrägen Flötenspiel auf Grundschulweihnachtsfeiern. Überall dort treffen nicht nur Christen zusammen, sondern viele Religionen und Kulturen. Im Advent sind Brücken möglich, die sonst gern zerschlagen werden. Unter Freunden, in Familien und zwischen Kulturen mitten im angespannten Deutschland.

Man muß es sehen wollen

Der Zauber der Weihnacht kommt auf leisen Sohlen und als unscheinbares Geschenk. Man muß es sehen wollen. Sie wollen wissen, wo dieser Weltfrieden ist, den der Messias bringen sollte? Wir haben ihn längst überreicht bekommen. Es ist diese bedingungslose Liebe, nach der wir uns alle sehnen, und die durch ein wehrloses Kind in einer Krippe zu uns gesendet wurde.

Gott hat sich klein gemacht, damit wir vor seiner Größe nicht erschrecken. Das ultimative Weihnachtsgeschenk. Wir haben es aber nicht ausgepackt und auch nicht angenommen. Ein nicht abgeholter Irrläufer seit 2000 Jahren. Er wollte uns den Frieden bringen, und wir haben ihn zum Dank an ein Kreuz genagelt. Machen Sie die Tür auf und lassen Sie das Geschenk in Ihr Herz herein. Frohe Weihnachten.

JF 52/16-01/17

Der Zauber von Weihnachten kommt auf leisen Sohlen Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild
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