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Meinung: Im Heerlager der Scheinheiligen

Meinung: Im Heerlager der Scheinheiligen

Meinung: Im Heerlager der Scheinheiligen

Urusla von der Leyen
Urusla von der Leyen
Urusla von der Leyen: Bitte nur einen Vorzeigeflüchtling Foto: dpa
Meinung
 

Im Heerlager der Scheinheiligen

Ist sie nicht vorbildlich? Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte eine Zeitlang einen Vorzeigeflüchtling bei sich einquartiert. Für eine Heiligsprechung taugt sie allerdings nicht. Die unbequemen Asylbewerber werden den einfachen Bürgern aufgehalst. Ein Kommentar von Henning Hoffgaard.
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Cato, Palmer, Exklusiv

Ist sie nicht vorbildlich? Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte 2014 eine Zeitlang einen syrischen Asylbewerber bei sich einquartiert. In der Tat: Wer Willkommenskultur ruft, sollte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Daß die Geschichte nun, ein Jahr später, via Bild-Zeitung publik wird, die der Ministerin natürlich großzügigen Raum für ein Statement einräumt, dürfte kaum ein Zufall sein.

Die Kommunen sind am Ende, das Straßenbild in vielen Großstädten hat sich durch den Zuzug Hunderttausender junger Moslems innerhalb weniger Monate deutlich verändert. Zeit also für ein positives Zeichen. Der römische Kaiser Marc Aurel soll gesagt haben: „Der Mensch, der eine gute Tat vollbracht hat, soll nicht viel Aufhebens davon machen, sondern zu einer neuen schreiten.“ Von der Leyen dagegen hält es mit dem pragmatischeren „Tue Gutes und rede darüber“.

Für dumm verkauft

Für eine Heiligsprechung taugt die Ministerin und ihre mit Bekanntwerden nun weit weniger selbstlose Geste allerdings nicht. Als Vorbild für den Rest der Bevölkerung schon gar nicht. Einen Flüchtling auzunehmen, muß man sich leisten können. Wer allerdings wegen der Asylkrise um seine eigenen vier Wände zittern muß, weil die Gemeinde dort Flüchtlinge unterbringen will, wird mit von der Leyens Verhalten wenig anfangen können. Genausowenig wie die kleine Krankenschwester, die sich in den kommenden Jahren auf mehr Abgaben, mehr Steuern und weniger Lebensqualität einstellen muß.

Und auch in einem anderen Punkt sollen die Bürger für dumm verkauft werden. Das Motto „Wenn schon die Ministerin einen Flüchtling aufnimmt, kann uns ja keine Gefahr drohen“ gilt nicht. Der junge Syrer dürfte vom Geheimdienst genau überprüft worden sein. Wie nun allerdings bekannt wurde, werden 90 Prozent der ankommenden Asylbewerber nicht polizeilich kontrolliert. Von der Leyens Vorzeigeflüchtling stellt eine krasse Ausnahme dar. Er ist alles, nur nicht die Regel.

Warum nicht mal eine Gruppe von Kosovaren aufnehmen? Oder Tunesier? Oder Afghanen? Oder Eritreer? Oder Georgier? Oder Marokkaner? Oder Pakistaner? Oder Albaner? Oder Serben? Oder Nigerianer? Oder Tschetschenen? Oder Libanesen? Nein, solche Asylbewerber passen nicht ins Muster. Mit den unbequemen Fällen sollen sich die Kommunen herumschlagen, die einfachen Bürger. Sie können sich eben keine Vorzeigeflüchtlinge aussuchen.


Urusla von der Leyen: Bitte nur einen Vorzeigeflüchtling Foto: dpa
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