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„Hooligans gegen Salafisten“: Zweck hooligt die Mittel?

„Hooligans gegen Salafisten“: Zweck hooligt die Mittel?

„Hooligans gegen Salafisten“: Zweck hooligt die Mittel?

Hooligan-Protest
Hooligan-Protest
Hooligans in Köln: Protest gegen die Enteignung der Heimat Foto: picture alliance / dpa
„Hooligans gegen Salafisten“
 

Zweck hooligt die Mittel?

So etwas hat man nicht nur in Köln noch nie gesehen. Daß einheimische Weiße sich auch handgreiflich gegen die Enteignung ihres Landes durch Islamisierung und Multikulturalisierung wehren könnten, hatte die politisch-mediale Klasse bisher nicht auf der Rechnung. Und reagiert entsprechend panisch. Ein Kommentar von Michael Paulwitz
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Cato, Palmer, Exklusiv

So etwas hat man nicht nur in Köln noch nie gesehen: Tausende demonstrieren gegen Salafisten und Islamisierung, während ein kleines Häufchen linker Gegendemonstranten samt den sonst gern militant und aggressiv anstürmenden „Antifa“-Linksextremisten respektvoll auf Distanz bleibt und die angesprochenen Muslim-Fanatiker sich gar nicht erst blicken lassen.

Wo sonst eher nach Dutzenden zu zählende Angehörige rechter Kleinparteien, Gruppen oder Initiativen unter massivem Polizeischutz ihre Transparente trotzig gegen einen vielfach größeren linksextrem-islamistischen Mob hochhalten, hat die „HoGeSa“-Kundgebung unter dem zunächst wenig vertraueneinflößenden Motto „Hooligans gegen Salafisten“ die Zahlenverhältnisse auf den Kopf gestellt und die medial-politische Klasse in beträchtliche Nervosität versetzt.

Nach einer Schrecksekunde haben sich die maßgeblichen Medien, Landes- und Bundespolitiker gefaßt und sortieren das Ereignis mit eingeübten Reflexen in die bekannten Schubladen: Da seien „Rechtsextreme“, „Verfassungs- und Demokratiefeinde“ unterwegs gewesen, und man müsse künftig solche Kundgebungen schon im Vorfeld genau auf ihr „Gewaltpotential“ abklopfen und möglichst von vornherein verhindern, sind sich Bundes- und nordrhein-westfälische Landespolitiker, Sozialdemokraten wie Unionsleute einig.

Furcht vor einem neuen politischen Akteur

Natürlich kann sich kein Staat bieten lassen, daß Demonstranten Polizisten angreifen und verletzen. Schon deshalb sind die anonymen Lobeshymnen in islamkritischen Netzforen, die die „ganzen Kerle“ verherrlichen, nur weil sie diesmal auf der „richtigen Seite“ zulangten, reichlich deplaziert. Dennoch ist der plötzliche Verbots- und Durchgreif-Eifer von Politikern und Medienkommentatoren verdächtig, denen die alljährlichen Straßenkampfrituale militanter Linksextremisten samt ihren beträchtlichen Kollateralschäden sonst nur abwiegelnde Randnotizen wert sind.

Da schwingt die unausgesprochene Befürchtung mit, ein neuer Akteur könnte die Bühne betreten, der das etablierte Verschweige- und Verharmlosungskartell gegenüber der Unterwanderung von Staat und Gesellschaft durch Islam und Islamisten aus dem Gleichgewicht bringt.

Die Polizei unterschätzte das Mobilisierungspotential „gegen Salafisten“ 

Innenpolitiker und Polizeigewerkschafter, die den Kölner Anti-Salafisten-Demotag damit abtun, da hätten Hooligans, die „jede Chance zur Gewalt“ nutzen, sich eben einen neuen Anlaß für eine „wüste Schlägerei“ gesucht, machen es sich jedenfalls zu leicht. Die nordrhein-westfälische Polizei hat offenbar nicht als einzige das Mobilisierungspotential der politischen Parole „gegen Salafisten“ gnadenlos unterschätzt.

Nicht nur an sich verfeindete Hooligan-Gruppen haben sich unter diesem Motto zusammengeschlossen, ihre Kundgebung hat auch an sich unpolitische Außenstehende angezogen, selbst kurdische IS-Gegner und laizistische Türken mit Atatürk-Fahnen wurden unter den Teilnehmern gesichtet. Auf der Aktions-Netzseite bekunden Bundeswehr-Veteranen und viele Osteuropäer ihre Sympathie.

Erinnerungen an die „English Defence League“

Der erste „Hooligans gegen Salafisten“-Auftritt erinnert nicht zufällig an das Aktionsmuster der „English Defence League“ (EDL). Deren Initialzündung war vor fünf Jahren die Solidarisierung mehrerer rivalisierender lokaler Fußballfanclubs in Luton mit den unter Beschuß geratenen Organisatoren einer Protestdemonstration gegen eine Kundgebung militanter Islamisten. Bei ihren landesweiten Protestmärschen kann die dezentral organisierte EDL regelmäßig auf einen harten Kern militanter Fußballfans zurückgreifen, spricht aber viele Briten an, die über den Widerspruch zwischen der von Politik und Medien gemalten heilen Multikulti-Welt und ihrer eigenen Lebenswirklichkeit empört sind.

Dieser Widerspruch besteht auch in unserem Land. „HoGeSa“ stößt, ähnlich wie die EDL auf der Insel, in diese Lücke vor und will das staatliche Handlungsvakuum füllen, das eine auf Schönreden und Beschwichtigung fixierte offizielle Symbolpolitik gelassen hat, die die Ausbreitung islamisierender und islamistischer Bestrebungen weitgehend tatenlos hinnimmt und einschlägige Lobbyisten, die sie vorantreiben, verhätschelt und gewähren läßt.

Anwachsende Protestbewegung oder Strohfeuer?

Anders als islamkritische Kleinparteien oder Organisationen hat eine Bewegung wie „HoGeSa“ durchaus Bürgerkriegspotential. Daß einheimische Weiße sich auch handgreiflich gegen die geistige Enteignung ihres Landes durch Islamisierung und Multikulturalisierung wehren könnten, hatte die politisch-mediale Klasse, die ihre Diskurshegemonie auf Schuldkomplexen und Denkverboten errichtet hat, bisher nicht auf der Rechnung. Es wird sich weisen, ob die Kölner Großkundgebung Auftakt zur Etablierung einer anwachsenden Protestbewegung war – weitere Demonstrationen in anderen Großstädten sind bereits angemeldet – oder Strohfeuer bleibt.

In jedem Fall sind die „Hooligans gegen Salafisten“ eher ein Symptom der Krise als deren Lösung. Durch stereotype Diffamierung als „rechtsextremistisch“ und repressive Maßnahmen mag man vielleicht das Symptom bekämpfen, aber nicht das zugrundeliegende Problem. Das anzupacken haben Politik und Medien selbst in der Hand: Durch klare Kante in Wort und Tat gegenüber Islamismus und Islamisierung und durch eine Ausländer- und Einwanderungspolitik, die nationale über Lobbyinteressen und Identität über Multikulturalismus stellt.

Ändert sich nichts, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Aufbegehren der Einheimischen neue und womöglich noch radikalere Wege sucht.

JF 45/14

Hooligans in Köln: Protest gegen die Enteignung der Heimat Foto: picture alliance / dpa
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