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Kommentar: Auf das Wesentliche konzentriert

Kommentar: Auf das Wesentliche konzentriert

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Kommentar
 

Auf das Wesentliche konzentriert

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Von der „gefährlichsten Partei am rechten Rand“ und „rechten Lumpensammlern“ ist schon wenige Stunden nach Ende des Gründungsparteitages der „Alternative für Deutschland“ die Rede. Die allerdings hat mehr als nur eine diffuse Stimmung hinter sich. Ein Kommentar von Henning Hoffgaard.
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Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Von der „gefährlichsten Partei am rechten Rand“ und „rechten Lumpensammlern“ ist schon wenige Stunden nach dem Ende des Gründungsparteitages der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Rede. „Ewiggestrige“ seien am Werk, die Deutschlands Wohlstand bedrohten. Die Reihen von CSU bis Linkspartei sind fest geschlossen.

Nur einige wenige, wie etwa der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler oder der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, mahnten zu einem fairen Umgang mit der neuen Partei. Diese spreche viele wichtige Themen an, die bisher tatsächlich als „alternativlos“ dargestellt worden seien. Doch die beiden sind die Ausnahme. Die meisten anderen Politiker haben auf Angriffsmodus geschaltet. Kein Wunder: Ist doch ihre Deutungshoheit über die Lösung der seit Jahren andauernden Euro-Krise in Gefahr.

Geschickte Parteitagsregie

Der AfD ist es auf ihrem Parteitag gelungen, innerhalb weniger Stunden eine ernstzunehmende Bewegung aus der Taufe zu heben. Die Mitglieder haben sich diszipliniert durch Geschäfts-, Tages- und Finanzordnung gekämpft und dann im Hau-Ruck-Verfahren ein Wahlprogramm beschlossen.

Durch eine geschickte Parteitagsregie wurden alle selbstzerstörerischen Diskussionen über Detailfragen, die bereits genug neue Parteien ruiniert haben, im Keim erstickt. Die AfD-Mitglieder haben sich nicht auf das Trennende, sondern das Verbindende konzentriert. Mit der Euro-Rettungspolitik à la Merkel soll Schluß sein. Im Gegensatz zu früheren Parteien, die den Aufstand gegen den Euro geprobt haben, hat die AfD diesesmal mehr als nur eine diffuse Stimmung hinter sich.

Die Deutschen beginnen zu merken, wie ihnen das Geld durch schleichende Inflation, niedrige Zinssätze und Steuererhöhungen zwischen den Fingern zerrinnt. Wenn sich die Formation um Aushängeschild und Parteichef Bernd Lucke auf dieses Kernthema konzentriert und den Verschleiß auf Nebenkriegsschauplätzen vermeidet, besteht die Chance einen Überraschungserfolg zu erzielen.

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