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Meinung: Putsch nach der Pause

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Meinung
 

Putsch nach der Pause

Die CDU präsentiert sich gerne als Partei der Familie, der die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf am Herzen liegt. „Kinder zu haben, darf nicht zu Benachteiligung führen“, hieß es 2009 im Wahlprogramm der Union. In der Brandenburgischen CDU sieht man das offenbar anders. Ein Kommentar zum Sturz von Saskia Ludwig.
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Die CDU präsentiert sich gerne als Partei der Familie, der die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf am Herzen liegt. Die Arbeit einer Mutter, auch für die Gesellschaft, könne nicht hoch genug wertgeschätzt werden, betonen die Christdemokraten regelmäßig. „Kinder zu haben, darf nicht zu Benachteiligung führen“, hieß es 2009 im Wahlprogramm der Union.

In der brandenburgischen CDU sieht man das offenbar anders: Dort nutzten einige Funktionäre die Babypause der Fraktions- und Landesvorsitzenden Saskia Ludwig, um kurzerhand einen Putsch gegen die zweifache Mutter anzuzetteln.

Frauenbeauftragte und Quotenverfechter schweigen

Mit Erfolg: Nur eine Woche, nachdem die märkische CDU-Chefin auf die politische Bühne zurückgekehrt war, mußte sie ihre Ämter niederlegen. Der Anlaß, ein Beitrag Ludwigs zum 75. Geburtstag von Jörg Schönbohm in dieser Zeitung, diente ihren Kontrahenten dabei als willkommener Vorwand.

Die Lehre aus dem Vorgang kann nur lauten: Wer als Frau in der Politik eine Führungsposition bekleiden und auch behalten will, sollte sich nicht für Kinder entscheiden. Daß sich darüber unter den sonst stets empörten Frauenbeauftragten und Quotenverfechtern in Politik und Medien kein Protest regt, verwundert dennoch nicht. Schließlich ist Ludwig in erster Linie eine „Rechte“ – und erst dann Frau und Mutter.

JF 38/12

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