Die CDU-CSU Lösung – ein deutscher Exportschlager? Nach Funktionärsquerelen, die zum Gaudium der Linken schon fast fünf Jahre andauern, zeichnet sich im Konflikt zwischen FPÖ und BZÖ eine Lösung ab: Das Kärntner BZÖ – im Frühjahr noch triumphaler Wahlsieger, aber augenblicklich von einem Skandal um die Hypo-Bank geschüttelt – wird in Hinkunft mit der FPÖ gemeinsam vorgehen. Das ist zwar noch keine vollständige Wiedervereinigung des notorisch zerstrittenen „dritten Lagers“ in Österreich, aber eine wesentliche Weichenstellung: Denn der Rest des BZÖ hat mit einer dezidiert rechtsliberalen Linie aufhorchen lassen, dürfte im Alleingang aber an der Vier-Prozent-Hürde scheitern.
FPÖ-Chef Strache hat mit diesem Schachzug strategisches Geschick bewiesen. Damit gehört die absurde Fixierung seiner Truppe auf den Kampf mit der Gruppe, die ihr am nächsten steht, hoffentlich endgültig der Vergangenheit an. Sobald die Rechtsparteien einander nicht mehr wechselseitig blockieren, läßt sich mittelfristig dann vielleicht auch der Umstand korrigieren, daß Österreich bei einer Mitte-Rechts-Mehrheit von fast 60 zu 40 weiterhin von einem roten Kanzler regiert wird.