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Stehaufmännchen

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Die SPD hat einen Hoffnungsträger: Sigmar Gabriel. Mit seiner Rede auf dem Dresdner Parteitag hat er den nach der verlorenen Bundestagswahl am Boden liegenden Genossen neue Zuversicht eingehaucht.

Ob Gabriel die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Doch der Mann aus dem Harz ist nicht zu unterschätzen. Er kennt das Gefühl der Niederlage. Als Ministerpräsident von Niedersachsen vor sechs Jahren abgewählt, erwies sich der ehemalige Berufsschullehrer als Stehaufmännchen, wurde zwei Jahre später Bundesumweltminister und am vergangenen Wochenende sozialdemokratischer Parteichef.

Daß Gabriel die SPD aus dem Tief herausführt, ist nicht unwahrscheinlich. Dresden hat gezeigt, daß er neben rhetorischem Talent auch über strategische und integrative Fähigkeiten verfügt. Aus der Opposition heraus wird es ihm leichterfallen, dem SPD-Wähler Wunschprogramme zu bieten. Die Forderung nach der Vermögensteuer war ein erster Vorgeschmack. Schließlich haben Parteitagsbeschlüsse in Oppositionszeiten den Charme, daß sie mangels Mehrheit nicht umsetzbar sind. Und eine schon jetzt schwächelnde schwarz-gelbe Koalition wird Gabriel spätestens nach der Landtagswahl in Nord­rhein-Westfalen Steilvorlagen liefern.

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