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Genau kalkulierter Mut

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Karl Theodor von und zu Guttenberg (CSU) ist seit drei Wochen Verteidigungsminister – Zeit genug, um zu zeigen, daß er auch für dieses Amt der richtige Mann ist. Einen Verteidigungsminister, der bereits in seinen ersten Tagen richtige Akzente setzt, damit in der Armee und in der Bevölkerung Zustimmung findet, ohne auf der politischen Bühne Schaden zu nehmen – einen solchen Verteidigungsminister hat die Bundesrepublik noch nicht erlebt.

Als erster deutscher Minister spricht er von Krieg in Afghanistan,  was sein Vorgänger Franz Josef Jung (CDU) – mutmaßlich auf Druck der Bundeskanzlerin – verweigerte. Da er aber zugleich die „kriegsähnlichen Verhältnisse“ in Afghanistan von dem völkerrechtlich definierten Begriff „Krieg“ abgrenzt, macht er sich gegenüber der Kanzlerin unangreifbar. Er hat sich vor den unter öffentliche Kritik geratenen Oberst Klein gestellt, der in Kunduz einen Luftangriff befahl, um seine Soldaten zu schützen, und er hat die Frage, wann die Soldaten Afghanistan endlich verlassen können, erstmals für legitim erklärt. Was aber ist Guttenbergs Erfolgsrezept? Ganz einfach: Er nennt die Probleme beim Namen, statt sie zu leugnen. Er verbindet Charme mit genau kalkuliertem Mut – und läßt so den Rest der Regierung alt aussehen.

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