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Marc Jongen, ESN Fraktion
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Ramadan mit Rheinblick

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Ganz anders als die Organisatoren der Anti-Islamisierungskonferenz in Köln, die den zunehmenden Einzug des Islam in die europäische Alltagskultur skeptisch sehen, bekundet das Parlament des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Deutschlands in Düsseldorf seine islamophile Haltung ganz offensiv. Im Restaurant des nordrhein-westfälischen Landtags fanden sich am vergangenen Dienstag mit Einbruch der Dunkelheit zahlreiche Abgeordnete aller Fraktionen ein, um nach moslemischem Ritus das Fastenbrechen zu begehen. Noch bis zum kommenden Montag gelten für gläubige Moslems die Fastenregeln des Ramadan, die Essen, Trinken und leibliche Genüsse zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang untersagen. „Wir möchten mit diesem gemeinsamen Fastenbrechen ein Zeichen setzen für Toleranz und für den interkulturellen Dialog“, sagte Landtagsvizepräsident Oliver Keymis (Bündnis 90/Die Grünen), der die Aktion aus vollem Herzen begleitete. Als Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe NRW machte sich Keymis bisher vor allem durch intensive Lobbytätigkeit für einen EU-Beitritt der Türkei einen Namen. Ab 19.26 Uhr ermöglichte die mit dem islamischen Begriff „İftar“ bezeichnete Aktion „Gespräche zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion“. Da Moslems unter den NRW-Abgeordneten dieser Tage noch eher dünn gesät sind, sprang der türkische Kulturverein Rumi-Forum — Begegnungs- und Dialogplattform für gemeinsame Werte mit seinem Vorsitzenden Tayyar Koçak als Plauschpartner ein — natürlich ohne Schnitzel und das obligatorische Altbier.

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