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Personelle Auszehrung

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Es gab nur den einen. Alles läuft auf Horst Seehofer als neuen starken Mann der CSU zu. Wie ihre eifersüchtelnden Stammesfürsten sich hinter dem kommenden Partei- und Regierungschef gesichts- und pöstchenwahrend einreihen, spricht für intakte kollektive Machtinstinkte der CSU. Daß sie keinen anderen Mann hat, der beim Trachtenverein ebenso souverän auftritt wie auf dem Berliner Parkett oder in den Brüsseler Lobbys wie der fast sechzigjährige Matador der Kohl-Ära, beleuchtet die personelle Auszehrung in vierzehn Jahren Stoiberismus. Neuanfänge sehen anders aus. Mit Seehofer an der Spitze von Freistaat und CSU wird die Union sozialistischer werden. Zugleich erwartet die von ihren konservativen Stammwählern abgewatschte Ex-Staatspartei, daß er als Integrator die abtrünnigen Stimmen von der bürgerlichen Konkurrenz zurückgewinnt. Trimmt er die CSU auf Linkspartei in Schwarz, wird ihm das kaum gelingen. Seehofer muß eine konservative Wende schaffen, sollen die Christsozialen in Berlin Profil gegenüber der großen Koalition gewinnen. Intellektuell könnte er auch das allemal noch besser als seine Gegenspieler aus der dritten Partei-Liga — der „Antifa“-Schirmherr Joachim Herrmann, der Rauchverbots-Scharfmacher Georg Schmid oder Thomas Goppel, dessen Name das eigene Format weit überragt. Ob Seehofer seine Chance nutzt, steht auf einem anderen Blatt.

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