MAGDEBURG. Der Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, hat eindringlich vor einer AfD-geführten Landesregierung in seinem Bundesland gewarnt. Ein solches Szenario „würde das Land fünf Jahre lang in eine extrem schwierige Lage bringen“, sagte Schulze gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Zwar verstehe er, warum manche Bürger frustriert seien und mit der Wahl der AfD ein Zeichen setzen wollten, jedoch sei das „unverantwortlich“.
Der AfD-Spitzenkandidat Ulrich Siegmund habe „Leute um sich, die man definitiv nicht in Verantwortung lassen sollte“, warnte Schulze. Eine solche Regierung „würde dem Land Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland wirklich einen nicht beschreibbaren großen Schaden zufügen“, betonte der Christdemokrat.
Schulze lobt eigene Arbeit
Zugleich lobt er seine eigene Arbeit als Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts. Beim Thema Energiepreise sei es zuletzt gelungen, „entscheidende Fortschritte zu erzielen“. Vor allem der Wegfall der Gasspeicherumlage sei dafür wichtig. Dieser werde dabei helfen, daß die Industrie „wieder Luft zum Atmen“ kriege.
Auch in anderen Themenbereichen sei die Arbeit der CDU erfolgreich, betonte Schulze. Es sei mit Blick auf die soziale Gerechtigkeit im Land richtig, daß das Bürgergeld abgeschafft wurde. Zudem sei es inzwischen auch in Sachsen-Anhalt zu spüren, daß weniger Migranten ins Land kommen.
AfD in Umfragen deutlich vorne
Zudem versprach Schulze, es werde in seinem Kabinett „keinen Minister der AfD und keine Ministerin der Linkspartei“ geben. Im Fall eines AfD-Wahlsiegs wolle er – anders als sein Parteifreund und amtierender Ministerpräsident Reiner Haseloff – nicht das Land verlassen. Schließlich sei Sachsen-Anhalt seine Heimat, unterstrich Schulze.
In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 ein neuer Landtag gewählt. Mehreren Umfragen zufolge steht die AfD dort aktuell bei 40 Prozent – deutlich vor der zweitplacierten CDU mit 26 Prozent. (st)






