BERLIN. Deutschlands Exporte sind im ersten Halbjahr um drei Milliarden Euro gesunken. Die Bedeutung der Eurozone nimmt dabei besonders stark ab. Die Annahme, Deutschlands Wohlstand hinge vom Euro ab, ist damit einmal mehr widerlegt.
Die am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen summieren die deutschen Exporte auf 547,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2013 (2012: 550,5 Milliarden). Dies entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozent. Wird nur das zweite Quartal betrachtet, so ist sogar ein leichter Aufwärtstrend erkennbar (plus 0,4 Prozent).
Aussagekräftig sind die Zahlen hinsichtlich der Exportländer: Länder wie Frankreich (minus 4,3 Prozent) und Italien (minus 6,3 Prozent) ziehen die Eurozone herunter. Insgesamt hat Deutschland in Euro-Staaten 2,9 Prozent weniger Waren ausgeführt als im Vorjahr.
Dagegen sind die Nicht-Euro-Staaten im Kommen: Angeführt werden die EU-Staaten ohne Einheitswährung von Großbritannien (plus 4,8 Prozent). Insgesamt erhöhten sich die Exporte in die Nicht-Euro-Länder der um 0,6 Prozent. Auch die USA schlagen mit plus 5,9 Prozent stark zu Buche. (rg)