WIESBADEN. Der Schuldenstand von Bund, Ländern und Gemeinden ist auf den höchsten Wert seit Bestehen der Bundesrepublik gestiegen. Insgesamt verzeichneten die öffentlichen Haushalte zum Ende des ersten Quartals 2013 ein Defizit von 2.057 Milliarden Euro, berichtet das Statistische Bundesamt.
Dies entspricht einem Zuwachs von 0,8 Prozent (plus 15,6 Milliarden Euro) gegenüber dem ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Schulden des Bundes blieben dabei mit 1.286,2 Milliarden Euro nahezu unverändert. Die Länder waren zum Ende des ersten Quartals 2013 mit 636,5 Milliarden Euro verschuldet. Dies sind 2,2 Prozent (plus 13,8 Milliarden Euro) mehr als noch 2012. Die Verschuldung der Gemeinden stieg in diesem Zeitraum um 1,4 % (plus 1,8 Milliarden Euro) auf 134,9 Milliarden Euro.
Bundesbank und das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) gehen davon aus, daß der deutsche Schuldenstand im kommenden Jahr deutlich sinken wird. Betrug er 2012 noch knapp 82 Prozent des Bruttosozialproduktes, sollen es nach Angaben der ifo-Forscher 2014 nur noch 77,5 Prozent sein. (ho)