BERLIN. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat sich dafür ausgesprochen, Islamfeindlichkeit zu einem eigenen Straftatbestand zu machen. Derzeit gebe es fast jede Woche einen Anschlag auf Moscheen oder islamische Gebetshäuser, sagte Mazyek dem Tagesspiegel.
Daß sich die Täter dabei bisher auf Hakenkreuzschmierereien, kleinere Brände und eingetretene Türen beschränkten, habe „System“ und liege nicht an logistischer Unfähigkeit. „Man probiert aus, wie weit man gehen kann.“
Um darauf zu reagieren, sollte Islamfeindlichkeit zum Straftatbestand gemacht werden, forderte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime. Dies wäre „ein Stoppzeichen“ der Gesellschaft. „Daß Zwangsheiraten bestraft werden, aber nicht solche Haßdelikte, ist Wasser auf die Mühlen der Täter – und übrigens auch der Scharfmacher auf islamischer Seite“, warnte er. (krk)