BÖBLINGEN. Die Bundeswehr soll nach dem Willenr Grünen in Baden-Württemberg nicht mehr in Schulen für sich werben dürfen. Ein entsprechender Antrag wurde auf dem Landesparteitag in Böblingen am Wochenende angenommen. Die Bundeswehr sei nicht geeignet, „unsere Schüler im Geiste des Friedens zu erziehen“, heißt es zur Begründung.
„Die Bundeswehr ist parteiisch, nicht neutral. Sie unterstützt nicht eine umfassende, kritische Diskussion, sondern schlägt immer auch ihre Lösungen vor militärische Drohung, bewaffneter Einsatz, Krieg“, kritisierten die Grünen. Aus diesem Grund müsse ein 2009 geschlossener Kooperationsvertrag zwischen Baden-Württemberg und der Bundeswehr von der grün-roten Landesregierung wieder gekündigt werden.
Die politische Bildung gehöre in die Hände von ausgebildeten Lehrern und nicht der Armee, die zudem auch die verfassungsrechtlich gebotene Neutralität mitbringe, mahnten die Antragssteller. Bereits in der Vergangenheit hatten sich zahlreiche Grünen-Politiker dem Bündnis „Schulfrei für die Bundeswehr“ angeschlossen. (ho)