BRÜSSEL. Der EU-Ministerrat hat angekündigt, Ägypten und Tunesien das Vermögen der früheren Machthaber zurückzugeben. Dieses war im Zuge des sogenannten „arabischen Frühlings“ von der Europäischen Union beschlagnahmt worden. Derzeit ist noch unklar, um wieviel Geld es geht.
Die EU strebt damit offenbar eine engere Zusammenarbeit mit den beiden nordafrikanischen Staaten an. Bereits Mitte November wurde ein Assoziierungsabkommen mit Tunesien unterschrieben und eine „privilegierte Partnerschaft“ beschlossen. Demnach erhält die Regierung in Tunis bis 2013 etwa 400 Millionen Euro Finanzhilfen von der EU. Zudem solle ein „Dialog über Migration, Mobilität und Sicherheit“ begonnen werden. Tunesien wird gegenwärtig von islamischen Partei „Ennadha“ (Wiedererwachen) regiert. (ho/sr)