In Schweden schreibt man Zivilcourage ganz groß. Besonders wenn es um Sport oder Politik geht. Daß die rechten Schwedendemokraten doch tatsächlich an dem traditionellen Fußballspiel zwischen Opposition und Regierung teilnehmen wollten, stieß bei Linken, Grünen und Sozialdemokraten auf helle Empörung.
Das Problem: Auch die Schwedendemokraten sind in der Opposition und hätten demnach mit den unterschiedlichen Linksparteien gegen die bürgerliche Regierung spielen müssen. Für Christer Adelsbo, der für die Sozialdemokraten im Reichstag sitzt, offenbar eine Unmöglichkeit.
Und überhaupt, weil die Rechtspartei der Regierung sowieso viel näher stände, vertraute er dem Svenska Dagbladet an, solle sie doch lieber mit dieser in einem Team spielen, statt sich in die rot-grün-dunkelrote Einheitsfront einzumischen.
Die bürgerlichen Parteien wollen davon allerdings ebensowenig wissen.Während nun angestrengt darum gerungen wird, wo die Schwedendemokraten nun mitkicken dürfen, beschied deren Abgeordneter, Per Rahmhorn, den zankenden Reichstagsparteien lakonisch eine „Sandkasten-Mentalität“. (ho)