Anzeige
Anzeige

Illegale Einwanderung: Schwere Unruhen auf Lampedusa

Illegale Einwanderung: Schwere Unruhen auf Lampedusa

Illegale Einwanderung: Schwere Unruhen auf Lampedusa

Bildschirmfoto_2011-09-22_um_13.35.42
Bildschirmfoto_2011-09-22_um_13.35.42
Illegale Einwanderung
 

Schwere Unruhen auf Lampedusa

Die Lage auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa gerät zunehmend außer Kontrolle. Bei Zusammenstößen zwischen hunderten gestrandeter Tunesiern und Polizisten wurden am Mittwoch dutzende Menschen verletzt.
Anzeige

Bildschirmfoto_2011-09-22_um_13.35.42
Flüchtlinge auf Lampedusa: Die Lage spitzt sich zu Foto: Flickr/noborder Network

LAMPEDUSA. Die Lage auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa gerät zunehmend außer Kontrolle. Bei Zusammenstößen zwischen hunderten gestrandeter Tunesiern und Polizisten wurden am Mittwoch dutzende Menschen verletzt. Die Situation hatte sich zugespitzt, nachdem die illegalen Einwanderer gegen ihre Abschiebung demonstriert hatten, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Sie forderten ihren unverzüglichen Transport auf das italienische Festland. Nachdem dies abgelehnt wurde, zündeten sie ihre Unterkünfte an, plünderten Geschäfte und drohten damit, Gasflaschen zur Explosion zu bringen. Bürgermeister Bernardino De Rubeis sagte: „Wir haben ein Kriegsszenario, der Staat muß umgehend Helikopter und Schiffe schicken, um die Tunesier wegzubringen.“

Zehntausende Illegale aus Nordafrika

Die illegalen Einwanderer wurden während der Plünderungen von Einwohnern mit Steinen beworfen und von italienischer Bereitschaftspolizei schließlich zurückgedrängt. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi kündigte an, die Asylsuchenden innerhalb von zwei Tagen abzuschieben.

„Die vandalischen Akte der Tunesier sind ein Protest gegen ihre bevorstehende Abschiebung. An den Abschiebungsplänen wird sich nichts ändern“, teilte das Außenministerium in Rom mit. Derzeit befinden sich noch etwa 900 illegal eingereiste Tunesier auf der Mittelmeerinsel.

Seit Beginn der Unruhen in Tunesien, Ägypten und Libyen trafen auf Lampedusa 26.000 Tunesier und 28.000 Afrikaner anderer Nationalitäten ein. Während die meisten davon in Unterkünften auf dem Festland gebracht wurden, können die tunesischen Staatsangehörigen aufgrund eines zwischenstaatlichen Abkommens in ihr Heimatland abgeschoben werden. (ho)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag