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Geschichtsbewußtsein: „Bild“-Zeitung stoppt Verkauf von DDR-Trikot

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Geschichtsbewußtsein
 

„Bild“-Zeitung stoppt Verkauf von DDR-Trikot

Der Axel-Springer-Verlag hat den Verkauf eines Trikots der DDR-Fußballnationalmannschaft durch den „Bild-Shop“ als „peinlichen Fehler“ bedauert. Man habe das Hemd umgehend aus dem Angebot genommen, sagte ein Unternehmenssprecher.
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Umstrittenes Trikot: Die Axel-Springer-AG wird das DDR-Hemd künftig nicht mehr verkaufen Foto: bild.de

BERLIN. Der Axel-Springer-Verlag hat den Verkauf eines Trikots der DDR-Fußballnationalmannschaft durch den „Bild-Shop“ bedauert. Das Unternehmen reagierte damit auf einen Bericht der JUNGEN FREIHEIT und nahm das Hemd aus seinem Sortiment.

„Daß vor einigen Wochen DDR-Nostalgie-Shirts in unserem Bild-Shop angeboten wurden, war ein peinlicher Fehler. Das hätte natürlich nicht passieren dürfen“, sagte eine Sprecher der Axel-Springer-AG auf Anfrage der JF. „Deshalb haben wir das Angebot umgehend offline genommen, und aus diesem Anlaß auch unsere internen Abläufe überprüft.“

Stalinismus-Opfer fordern öffentliche Entschuldigung

Der „Bild-Shop“ hatte das Trikot der DDR-Mannschaft von 1974 als „DDR-Retro-Heimshirt 1974“angepriesen, bei dem „Kult und Nostalgie“ miteinander verschmelzen würden. Das Hemd mit dem Hammer-und-Zirkel-Wappen spiegele „auf einzigartige Weise den Charme einer vergangenen Fußballära wieder“.

Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) zeigte sich erfreut über die Entscheidung, forderte aber eine öffentliche Entschuldigung der Axel-Springer-AG. „Es stellt sich schon die Frage, ob dies wirklich nur ein Versehen war, oder einfach Gleichgültigkeit gegenüber der Vergangenheit“, kritisierte der Bundesvorsitzende der VOS, Johannes Rink. Wenn das Unternehmen den Fehler wirklich bedauere, sollte es auch den Mut aufbringen und dies offen eingestehen – beispielsweise in der Bild-Zeitung, sagte Rink. (krk)

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