STUTTGART. In Baden-Württemberg zeichnet sich nach der Landtagswahl ein Machtwechsel ab. Die CDU büßte unter Ministerpräsident Stefan Mappus im Vergleich zur Wahl von 2006 4,8 Prozent ein und kam auf 39,0 Prozent der Stimmen. Zweitstärkste politische Kraft wurden die Grünen, die ihr Ergebnis mit 24,2 Prozent mehr als verdoppelten (2006: 11,7 Prozent).
Die SPD kam auf 23,1 Prozent und verlor damit 2,1 Prozent (25,2 Prozent). Die FDP halbierte sich auf 5,3 Prozent (10,7 Prozent). Die Linkspartei scheiterte mit 2,8 Prozent an der Fünf-Prozent Hürde und wird dem Landtag auch in der kommenden Legislaturperiode nicht angehören (WASG 2006: 3,1 Prozent). Auf die kleinen Parteien entfielen folgende Ergebnisse: Piraten 2,1 Prozent, Republikaner 1,1 Prozent, NPD 1,0 Prozent, ÖDP 0,9 Prozent, AUF 0,2 Prozent, BIG und PBC 0,1 Prozent, Volksabstimmung, Büso, Die Violetten, Familie, Die Partei und RSB jeweils 0,0 Prozent.
Die CDU wird damit nach 58 Jahren an der Regierung erstmals auf die Oppositionsbank verwiesen. Grünen-Spitzenkandidat Winfried Kretschmann könnte somit der erste Regierungschef in der Geschichte seiner Partei werden.
Kurt Beck verliert absolute Mehrheit
Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz mußte die SPD unter Ministerpräsident Kurt Beck erheblich Federn lassen und büßte ihre absolute Mehrheit ein. Sie verlor im Vergleich zur Landtagswahl 2006 9,9 Prozent und kam auf 35,7 Prozent der Stimmen. Die CDU gewann leicht dazu und kam auf 35,2 Prozent (2006: 32,8 Prozent).
Die FDP halbierte sich auf 4,4 Prozent und flog aus dem Landtag (2006: 8 Prozent). Die Grünen konnten ihr Ergebnis von 2006 (4,6 Prozent) dagegen fast vervierfachen und kamen auf 14,2 Prozent. Die Linkspartei scheiterte mit 3,2 Prozent wie in Baden-Württemberg an der Fünf-Prozent-Hürde (WASG 2006: 2,6 Prozent). Auch die anderen kleinen Parteien blieben chancenlos: Freie Wähler 2,3 Prozent, Piraten 1,6 Prozent, NPD 1,1 Prozent, Republikaner 0,8 Prozent, ÖDP 0,4 Prozent, Büso und DDP jeweils 0,1 Prozent. (krk/rg)