Thilo Sarrazin hat mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ über Wochen einen gleißenden Lichtkegel auf das Kernproblem unserer Gesellschaft gerichtet: die demographische Auszehrung unseres Volkes, den seit drei Jahrzehnten anhaltenden Geburtenrückgang, der in Kombination mit anhaltender Zuwanderung zu einem regelrechten Bevölkerungsaustausch führen wird.
In einem bemerkenswerten Aufsatz resümiert Sarrazin die Großdebatte um seine Thesen, bewertet die bisherigen politischen Konsequenzen jedoch äußerst skeptisch: Die Politik habe „nicht unbeeindruckt“ reagiert, „eine gewisse Betriebsamkeit an den Tag gelegt“, aber: „Über Worte ging es bislang eben nicht hinaus, in der Sache hat sich noch gar nichts geändert. Viele Politiker warten offenbar darauf, daß die durch das Buch ausgelöste Resonanz im Windschatten der nächsten Aufregung verschwindet.“
Gender Mainsteming wird widerstandslos von der CDU mitbetrieben
So ist es. Längst könnte nicht nur über eine härtere Einwanderungspolitik und Einschränkungen des Transferstaates debattiert werden, sondern vor allem über eine aktive Bevölkerungspolitik zur Anhebung der Geburtenrate und eine Renaissance der Familie. Nichts dergleichen geschieht. Stattdessen dreht sich ein perverses ideologisches Mahlwerk weiter, das alles beseitigt, was natürlicherweise den Bestand von menschlichen Gemeinschaften ethisch sichert.
Es ist symptomatisch, wenn die unverheiratete, kinderlose CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner (zu ihrer Zukunft: „Vielleicht in einer Ehe, vielleicht mit Kindern, vielleicht in keinem von beiden“) in Rheinland-Pfalz neckisch ein „Family Mainstreaming“ fordert, bei dem Eltern mit Kindern auch wieder stärker gefördert werden sollten. Wahlkampfmätzchen, um Bürgerliche einzuseifen, denn das von der CDU schon seit Jahren widerstandslos mitgetragene „Gender Mainstreaming“ zielt tatsächlich auf ein systematisches Abräumen aller Geschlechtsunterschiede und letzter Priviligien der traditionellen Familie mit Vater und Mutter ab. Linke Ideologen treffen sich hier mit den Vertretern einer aggressiven Homo-Lobby zu einem gemeinsamen Ziel: der Zerstörung der natürlichen Ordnung, in der Mann und Frau die Familie und damit den „reaktionären“ Kern und das schlimmste Widerstandsnest gegen jegliche staatliche Umerziehungsprogramme bilden.
Die Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe, das vollständige Adoptionsrecht für Homopaare sind dabei die finalen Schritte. Es ist heikel, aber notwendig, das Wirken dieser mächtigen Homo-Lobby zu problematisieren, einer Lobby, die überhaupt nicht den Anspruch erheben kann, für alle Homosexuellen zu sprechen – und dennoch über größeren Einfluß verfügt als alle Familienverbände. Ihr Wirken ist gefährlich und es ist überfällig, sie zu stoppen.