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Marc Jongen, ESN Fraktion

Der alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen

Der alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen

Der alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen

 

Der alltägliche Wahnsinn auf Deutschlands Straßen

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Am 14. September war Schulbeginn in Bayern – damit sind nun in allen Bundesländern die Sommerferien vorbei und man kann mit Wehmut an all die Autofahrer zurückdenken, die wie Idioten die deutschen Autobahnen befahren und damit unsicher gemacht haben. Ich persönlich glaube, während der Ferienzeit öffnen sogar die Irrenanstalten und die Insassen machen Ausflüge. Aber es gibt ja auch den alltäglichen Wahnsinn auf Deutschlands Straßen.

Es gibt Leute, die fahren auf die Autobahn in München auf und bleiben auf der mittleren Spur bis sie in Hamburg angekommen sind. Was soll das? Warum muß ich immer auf der mittleren Spur bleiben? Vielleicht hassen diese Menschen Spurwechsel. Einverstanden, aber dann sollen sie rechts hinter einem Lkw bleiben. Für immer! Keine Spurwechsel, keine Gefahr. Wer immer rechts fährt, ist per se ein guter Mensch.

Apropos Lastwagen und deren Fahrer? Gibt es ein Lastwagenfahrer-Gen, so daß diese immer, wenn sie eine Anhöhe hochfahren und die Steigung spüren, grundsätzlich auf die linke Spur wechseln müssen? Brummi-Rennen, die sich über mehrere Kilometer hinziehen, sind schrecklich. Da dies auch dem Verkehrsminister Ramsauer bewußt wurde, verschärfte er das „Fahrverbot für Brummis“. Zumindest an Wochenenden sollte es deswegen in der Ferien-Reisezeit keine „Elefanten-Rennen“ auf den Autobahnen mehr geben.

Ist das Panik?

Gespannt sein darf man, wie die Autofahrer in Deutschland reagieren, wenn es einmal zu einem Stau wie in China kommen sollte. Auf dem Expressway 109 staute sich vergangenen Monat der Verkehr Richtung Peking auf einer Länge von 100 Kilometern – und das über den Zeitraum von 10 Tagen.

Interessant sind aber auch solche Zeitgenossen, die ihr Lenkrad festklammern, als würden Sie ein Stück davon rausreißen wollen. Den Sitz soweit vorgerückt, daß sie mit der Nasenspitze kurz vor der Windschutzscheibe kleben. Ist das Panik, wenn man so verkrampft hinter dem Lenkrad hängt? Selbst ein Airbag macht hier keinen Sinn, denn diese Autofahrer kleben quasi schon während der Fahrt an der Scheibe.

Aber zum Glück passieren immer weniger Verkehrsunfälle mit Toten. Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr könnte erstmals unter die Grenze von 4.000 Opfern in diesem Jahr fallen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ereigneten sich 15 Prozent weniger tödliche Unfälle im ersten Halbjahr 2010 als im Vorjahreszeitraum.

Autobahn fahren kann so einfach sein

Ob die Zahl der Verkehrstoten am besseren Autofahren liegt, darf bezweifelt werden. In den neuen Bundesländern kann man zwar am preiswertesten Auto fahren, denn die Kfz-Haftpflichtversicherung ist dort am günstigsten; das liegt aber nicht daran, daß dort alle perfekte Autofahrer sind, sondern daran, daß im Osten Deutschlands weniger Kraftfahrzeuge unterwegs sind.

In den östlichen Bundesländern fallen sogar mehr Fahrschüler durch die Prüfung als im Westen. Daß es im Osten mehr „Durchfaller“ als im Westen gibt, sorgt jetzt für großen Ärger. Denn der Auto Club Europa (ACE) hat den Verdacht geäußert, daß nur deswegen mehr durch die Prüfung rasseln, damit die Fahrlehrer länger an ihren Schülern verdienen können. Der Fahrschulverband ist natürlich empört.

Deutschlandweit lag laut ACE die Durchfallquote im vergangenen Jahr bei 27,7 Prozent, beim Schlußlicht Sachsen-Anhalt lag die Quote jedoch bei 40,37 Prozent – rund 18 Prozent schlechter als zum Beispiel in Hessen. Eine Erklärung für das Ost-West-Gefälle konnte bisher niemand liefern. Die Technische Universität Dresden wird nun die Gründe erforschen.

Zu guter Letzt seien noch die Drängler und Raser erwähnt, denen man jedoch gut zuvorkommen kann. Fahren Sie genauso schnell oder schneller und fahren Sie nach rechts, wenn einer wirklich schneller ist. Das erkennt man übrigens im Rückspiegel. Autobahn fahren kann so einfach sein! 

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