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Kopftuch-Verbot: Emnid-Chef: „Jetzt wäre der ideale Moment für eine Rechtspartei“

Kopftuch-Verbot: Emnid-Chef: „Jetzt wäre der ideale Moment für eine Rechtspartei“

Kopftuch-Verbot: Emnid-Chef: „Jetzt wäre der ideale Moment für eine Rechtspartei“

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Kopftuch-Verbot
 

Emnid-Chef: „Jetzt wäre der ideale Moment für eine Rechtspartei“

Die türkischstämmige Integrationsbeauftragte der SPD-Fraktion im Bundestag, Aydan Özoguz, hat die Feministin Alice Schwarzer scharf angegriffen. Diese hatte in ihrem Buch ein Kopftuch-Verbot an Schulen gefordert.
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…sieht das Wählerpotential einer Partei, die den alten Flügel der CDU abbildet, bei zehn Prozent Fotos: Privat; Pixelio/Holger Lang

BERLIN. Laut dem Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner, wäre momentan der perfekte Zeitpunkt für eine Partei rechts der Union. „Gerade jetzt, wo die CDU die rechte Flanke öffnet, wäre der ideale Moment für eine klassische Rechtspartei“, sagte Schöppner der JUNGEN FREIHEIT. 

Dennoch halte er die Gründung einer solchen Partei eher für unwahrscheinlich: „Das Thema ‘Rechtspartei’ steht zumindest derzeit nicht auf dem Plan“, so Schöppner.

Es gebe bei den Wählern zwar eine Unzufriedenheit mit der CDU, doch für eine Parteigründung fehle es sowohl an vertrauenswürdigen Köpfen als auch an einem Programm.

Das Potential für eine solche Partei liege bei zwanzig Prozent – was einer realen Wählerschaft von zehn bis zwölf Prozent entspreche – es handle sich dabei aber um eine Partei, die den alten konservativen Flügel der CDU abbilde und nicht um eine rechtskonservative oder gar Rechtsaußenpartei, machte Schöppner deutlich.

„Konservative wollen abgeholt werden“

Zwar ziehe sich der eigentliche CDU-Wähler immer mehr frustriert zurück, da die Union für ihn inzwischen zu stark in der eher linken Mitte angesiedelt sei, das bedeute aber nicht, daß sie bereit wären, eine Rechtaußenpartei zu wählen, gab der Emnid-Geschäftsführer zu bedenken.

Vielmehr wollten diese Wähler offenbar signalisieren, daß sie die Union grundsätzlich weiter als ihre politische Heimat ansähen, nur eben nicht in ihrer derzeitigen Ausrichtung und Programmatik. Die frustrierten Unions-Wähler wünschten sich keine neue politische Heimat, sondern zögen es vor, zurückgeholt zu werden. „Konservative gehen nicht auf die Straße. Sie fordern nicht offensiv – sie wollen abgeholt werden“, sagte Schöppner. (krk)

Das komplette Interview mit Klaus-Peter Schöppner ist in der JUNGEN FREIHEIT 39/10 erschienen.

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