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Selbsttötung

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Es heißt, wenn man weint, reinigt das die Seele. Wenn man einen nahestehenden Menschen verliert, scheint die Welt stillzustehen. Man ist gelähmt vor Schmerz, Trauer, Entsetzen und Fassungslosigkeit. Was vorher noch wichtig war, wird nun zur Nebensache und tritt in den Hintergrund. Man erlebt den Tagesablauf ruhiger, trauriger und ist nachdenklicher.

Wenn man vom Freitod des Kindes, des Freundes oder eines Bekannten erfährt, stellt man sich zunächst die Frage nach dem „Warum?“. Es ist für die Menschen, die mit dem Verstorbenen gelebt, gelacht und gefeiert haben, nahezu unverständlich, warum er sich das Leben genommen hat.

Es ist wohl deshalb für die meisten Menschen unverständlich, weil sie ihr Leben als Geschenk empfinden und es sich daher nicht vorstellen können, dieses zu vergeuden oder wegzuwerfen. Die eigene Lebenszeit ist ein kostbares Gut und die meisten Menschen lieben ihr Leben. Es ist auch deswegen so wertvoll, weil es endlich ist.

Die Schlagzeilen bleiben meist aus

Trotzdem haben sich in Deutschland im Jahr 2008 circa 9.500 Personen das Leben genommen – das heißt, jede Stunde bringt sich mindestens ein Mensch um. Experten schätzen, daß die Anzahl der Suizidversuche sogar 10 bis 15 Mal so hoch ist, wie die vollendeten Tötungen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sei Selbstmord nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache.

Wenn man im Nachhinein vom Grund der Selbsttötung erfährt, wie zum Beispiel wegen tiefer Depression, Angst vor dem Versagen, beruflichem oder selber aufgebautem Druck oder Kummer wegen unerfüllter Liebe oder dem Gefühl des Alleinseins, kann man auch nur erahnen, was in diesem Menschen emotional vorgegangen sein muß. Sein eigenes Leben zu beenden, war für ihn die einzige Lösung, der einzig mögliche Ausweg.

Der Selbstmord verläuft still. Es gibt danach meist keine Schlagzeilen in der Bild-Zeitung, wie bei dem Fußballer Robert Enke, der sich am 10. November 2009 das Leben genommen hat. Es gibt bei Selbstmorden normalerweise keinen Medienrummel, die Trauer verläuft still.

Die Eltern, die Geschwister, die Freunde und Bekannten bleiben trauernd und still zurück. Jede Stunde verliert eine Familie in Deutschland einen geliebten Menschen, weil dieser sich das Leben genommen hat. Man kann den Trauernden nur wünschen, daß sie auch wieder glückliche Momente erleben können.

Wenn man weint, reinigt das die Seele.

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