BERLIN. In der deutschen Fußballnationalmannschaft gibt es offenbar Streit um die Nationalhymne. Wie die Bild-Zeitung berichtet, weigern sich mehrere Spieler ausländischer Herkunft die dritte Strophe des Deutschlandliedes mitzusingen. Zu ihnen gehören laut dem Blatt Lukas Podolski, Piotr Trochowski, Mesut Özil, Serdar Tasci, Sami Khedira, Jerome Boateng und Dennis Aogo.
Der ehemalige Nationaltrainer Franz Beckenbauer forderte nun gegenüber der Bild, daß alle Spieler der Nationalmannschaft die Hymne vor Spielbeginn mitsingen sollten. Bundestrainer Jogi Löw lehnt dies jedoch ab.
Löw: „Wir zwingen niemanden“
Er habe vor einiger Zeit mit den Spielern darüber gesprochen. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Spieler mitsingen, aber wir zwingen niemanden dazu. Unsere Jungs identifizieren sich total mit der Nationalmannschaft und Deutschland. Aber man muß auch an ihre Herkunft denken“; sagte Löw dem Blatt.
Beckenbauer hatte 1984 als Teamchef der Nationalmannschaft das Mitsingen der Nationalhymne eingeführt. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Mesut Özil in einem Interview bekannt, er bete Koranverse, während die deutsche Nationalhymne abgespielt wird. (krk)