Das Leben schreibt einfach die besten Geschichten. Um die Doppelmoral der Linken zu entlarven, reicht es, die Realität zu beschreiben, wie sie ist: Nehmen wir nur diesen Volkstribun aus dem Saarland. Er lebt in einer Nobelvilla, die von seinen Landsleuten spöttisch als „Palast der sozialen Gerechtigkeit“ bezeichnet wird. Die Plakate seiner Partei mit der Forderung, Reichtum zu besteuern, wurden deswegen weitab vom Wohnsitz dieses Mannes angebracht.
Mehrere frühere Ministerkollegen des Saarländers haben zwar stets vorgegeben, das Wohl der „kleinen Leute“ im Auge zu haben. Doch in Wirklichkeit haben sie nach ihrer Abwahl gleich bei in- und ausländischen Großkonzernen angeheuert, weil sie den Hals nicht vollkriegen konnten und die ohnehin schon üppigen Ministerpensionen noch aufgestockt werden mußten. Ein weiterer früherer Parteifreund des Saarländers (aus Bremen) forderte einmal im Wahlkampf den Mindestlohn, zahlte den Beschäftigten seines eigenen Rathauses aber einen niedrigeren Stundenlohn.
Von Steuern befreit
Diese absurde Liste wird nun in Berlin fortgesetzt durch Harald Ehlert, einen früheren SPD-Abgeordneten, der einen Verein für Obdachlose ins Leben gerufen hat. Statt Big Boss oder Big Labour ist Ehlert eine Art Big Sozialarbeiter. Inzwischen ist aus seinem Verein eine GmbH geworden, bei der das Attribut „gemeinnützig“ dafür sorgt, daß das Unternehmen Spendenquittungen ausstellen kann und von Steuern befreit ist. Als Chef dieser gGmbH fährt Herr Ehlert einen Maserati mit 400 PS. Mit einem heißen Reifen ist er gegen soziale Kälte unterwegs.
Der Tagesspiegel beschreibt das Geschäftmodell so: „Um Berlins 10.000 Obdachlose konkurrieren mehr als dreißig mildtätige Organisationen. Denn jeder sozial Gestrandete hat Anspruch auf staatliche Leistungen, ist somit zahlender Kunde. Im ‘Panorama Nord’ bekommt die Treberhilfe pro Person und Tag 14,50 Euro, ‘ein Kampfpreis’, sagt Ehlert. Die Konkurrenten, die das Obdachlosenheim auch gerne betrieben hätten, gingen leer aus.“
Einnahmen aus dem Berliner Haushalt
14,50 pro Tag pro Person. Das klingt wenig. Aber wenn wir das hochrechnen, dann sorgt ein einzelner Obdachloser für 430 Euro Umsatz pro Monat. Wir sehen: Hier geht es um sehr viel Geld – Geld, das irgendwo herkommt. Es hat nichts mit Sozialneid zu tun, wenn wir uns fragen: Von wem bekommt Herr Ehlert denn die Millionen für seine Wohnprojekte und seinen 200köpfigen Mitarbeiterstab? Wenn Herr Ehlert genug Spenden einsammeln würde, dann könnte er sich meinetwegen hinterher auch einen Rolls Royce anschaffen oder einen Ferrari. Aber von einem winzigen Bruchteil abgesehen bezieht die Berliner Treberhilfe ihre Einnahmen (Jahresumsatz: zwölf Millionen Euro) aus dem Berliner Haushalt.
Ingesamt gibt Berlin laut Tagesspiegel einen dreistelligen Millionenbetrag für die Betreuung von Obdachlosen aus. Kein Wunder, daß die deutsche Hauptstadt so pleite ist.