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Massaker von Postelberg: Böhmische Stadt errichtet Denkmal für ermordete Deutsche

Massaker von Postelberg: Böhmische Stadt errichtet Denkmal für ermordete Deutsche

Massaker von Postelberg: Böhmische Stadt errichtet Denkmal für ermordete Deutsche

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Massaker von Postelberg
 

Böhmische Stadt errichtet Denkmal für ermordete Deutsche

Die nordböhmische Stadt Postelberg (Postoloprty) errichtet ein Denkmal für die deutschen Opfer der Massaker im Mai und Juni 1945.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

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Frühere Kasernen in Postelberg Foto: Wikimedia/Lysippos

PRAG. Die nordböhmische Stadt Postelberg (Postoloprty) errichtet ein Denkmal für die deutschen Opfer der Massaker im Mai und Juni 1945. Für einen entsprechenden Antrag stimmten am Mittwoch 14 von 18 Mitgliedern des Stadtrates.

Die Inschrift soll sowohl in tschechischer als auch in deutscher Sprache lauten: „Allen unschuldigen Opfern der Ereignisse in Postoloprty vom Mai und Juni 1945.“

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte in der Stadt eine Einheit des tschechoslowakischen Militärs über 5.000 deutsche Männer im Alter von 12 bis 60 Jahren eingesperrt, um „das Terrain von feindlichen Elementen zu säubern“, wie es in einem Befehl hieß.

Ermittlungen 2003 aufgenommen

Die Deutschen wurden gefoltert und zum Teil grausam ermordet. Aus einem Massengrab wurden später 763 Skelette geborgen. Eine tschechoslowakische Untersuchungskommission verzichtete mit Verweis auf die Beneš-Dekrete auf eine Strafverfolgung der Täter.

1995 hatte der tschechische Journalist David Hertl den Fall erneut aufgerollt, woraufhin der Schriftsteller Ludvík Vaculík Strafanzeige stellte. Wegen eines 2003 gefundenen Parlamentsprotokolls von 1947 waren die Ermittlungen schließlich wieder aufgenommen worden.

Initiative von Sudetendeutschen

Die tschechische Polizei hat im Juni dieses Jahres schließlich die Verantwortlichen des Massakers ermittelt. Demnach hätten der 1991 verstorbene Offizier Vojtěch Černý und der 1969 verstorbene Polizeikommandant Bohuslav Marek die Befehle gegeben. Die beiden hätten auch selbst getötet, erklärte der ermittelnde Kriminalkommissar laut Radio Prag.

Daß der Opfer nun mit einem Denkmal gedacht wird, geht maßgeblich auf die Initiative des sudetendeutschen Fördervereins der Stadt Saaz (Zatec) zurück, der unter anderem mit einer Wanderausstellung, die in mehreren böhmischen Städten gezeigt wurde, auf die Greueltaten von 1945 aufmerksam gemacht hatte. (vo)

> Ansätze für ein beginnendes Umdenken

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