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Deutsches Herz, deutsche Seele

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Die seit 1991 halbjährlich erscheinende Kulturzeitschrift Rabenflug wartet in ihrer aktuellen Herbstausgabe (Nr. 35/2009) einmal mehr mit einer Reihe sorgfältig ausgewählter Essays, Prosatexte und Gedichte auf. Herausgeberin und Chefredakteurin Evelyne von Bonin legt jedoch bereits in ihrem Editorial den Finger in die Wunde und beschreibt eindringlich die vorherrschende Einschränkung der Meinungsfreiheit durch opportunistische Medienmacher und Politiker, die nicht nur die Kulturgeschichte des historischen deutschen Ostens ausgrenzen, sondern vor allem als Meinungsmacher in den öffentlich-rechtlichen Medien ungeniert linken Wahlkampf auch mit Kommunisten machen. Doch merken leider viele Bürger nicht, daß das „Meinungsspektrum“ hierzulande stark eingeschränkt ist, „da es subversiv aberzogen wird“: „Anerkennung und Chancen bekommt, wer antideutsch, identitätslos und geschichtsklitternd im ‘Meinungsspektrum’ schwimmt“.

Dittker Slark beschreibt in seinem Beitrag „Das Saarland kommt zurück nach Deutschland“, wie in der Sylvesternacht 1956/57 aus den Tälern und von den kahlen Bergrücken der Saarpfalz der Ruf erklang: „Deutsch ist die Saar!“ Zwar gehörte das Saarland wirtschaftlich noch bis 1959 zu Frankreich, doch die Saarländer durften nun vor aller Welt offen bekunden: „Wir sind Deutsche. Wir bekennen uns zu diesem Land mit Herz und Seele, wie es unsere Vorfahren getan haben!“ So fiel am 23. Oktober 1955 die Entscheidung einer Million Menschen, die geistig-seelisch nie von Deutschland getrennt waren, für die Freiheit. Ab 1. Januar 1957 zählte das Saarland als zehntes Bundesland endlich wieder zu Deutschland. Unvergessen und Vorbild sollten uns all jene Männer und Frauen sein, die dies trotz zunächst wirtschaftlicher Einbußen in unermüdlichem Eifer erzwungen haben.

In dem Essay „Friedrich der Große im Verhältnis zu seinem Vater“ schildert Jochen Schaare, wie sich das Zerwürfnis zwischen dem jungen Kronprinzen Friedrich und seinem Vater König Friedrich Wilhelm I. schon recht früh anbahnte und der Konflikt sich schließlich immer mehr zuspitzte. Des Königs Befürchtungen, Friedrich werde in die Verschwendungssucht seines Großvaters zurückfallen, erfüllten sich zwar nicht, doch betrachtete er die Leselust und das Musizieren des Prinzen mit Argwohn und zunehmender Gereiztheit, da er dies für nutzlosen Zeitvertreib hielt. So war er peinlich darauf bedacht, daß der Kronprinz nicht an Eitelkeit und Luxus gewöhnt werde, sondern Sparsamkeit und Genügsamkeit kennenlernte. Und obwohl Friedrich sich in all diesen für ihn qualvollen Jahren gewissenhaft auf sein Königsamt vorbereitete, kam es erst sehr viel später, kurz vor dem Tode des Königs im Mai 1740, zu einer tief bewegenden Begegnung der beiden. Nachdem er die Abdankungsurkunde aufsetzen ließ, umarmte der Vater seinen Sohn weinend und äußerte an die Umstehenden, daß er wegen dieses würdigen Sohnes in Zufriedenheit sterben werde.

Anschrift: Evelyne von Bonin. Herminenstr. 7, 65191 Wiesbaden. Das Einzelheft kostet, 3,20 Euro, das Jahresabo 6 Euro (plus Porto).

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