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Betonpolitik

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Rio de Janeiro darf also die olympischen Spiele 2016 ausrichten. Das ist toll. Schließlich haben noch nie olympischen Spiele in Südamerika stattgefunden. Den dortigen Bewohnern sei es gegönnt.

Was die wenigsten Menschen wissen ist, daß auch die lieben Brasilianer ab und zu sehr rigoros bei der Lösung von Problemen vorgehen. Dabei sperren sie einen Teil der Bevölkerung einfach hinter Mauern.

In Deutschland kennen wir das Erfolgsmodell. So gelang es der DDR-Führung sich einige Jahre an der Macht zu halten und das Volk zu kontrollieren. Auch in Israel sind Mauern beliebt. Als Schutzwall soll sie die ansässige Bevölkerung vor Terroranschlägen schützen. Und die USA versuchen sich mit Mauern und Zäune an der mexikanischen Grenze die illegalen Zuwanderer vom Hals zu halten. Die Mächtigen der Welt scheinen auf Zement zu stehen!

Mittel zur Problemlösung

Auch die politische Führung in Brasilien sieht darin ein Mittel zur Problemlösung. Sie läßt ihre Favelas mit Mauern umbauen. Politisch korrekt ist die Argumentation. Das Wachstum der Armensiedlungen soll eingegrenzt werden, dehnen sich diese doch auf die umgebenden Waldgebiete aus. Die Mauer ist im offiziellen Sprachgebrauch nämlich gar keine sondern eine Ökobarriere. Das sei falsch meint die dort wohnhafte Bevölkerung, schließlich schrumpft die umbaute Favela „Doña Marta“ seit Jahren.

Der Zweck der Mauern ist zu offensichtlich. Der Schutz dient nicht der Umwelt sondern der von Kriminalität bedrohten Bevölkerung. Sie liegen in der Nähe von eher wohlhabenden Stadtvierteln und touristischen Zentren.

Die dahinter steckende Idee ist einfach. Probleme werden nicht gelöst sondern versteckt. Vielleicht kommt die Politik in Deutschland noch auf ähnliche Ideen. Stadteile in die sich keine Polizist mehr getraut, haben wir ja schließlich jetzt schon in zahlreichen Städten.

 

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