Die Kinder- und Jugendärztin Christl Vonholdt hat das Konzept verteidigt, Menschen psychologisch zu therapieren, die unter ihrer Homosexualität leiden. Man könne diese „doch nicht einfach wegschicken“, sagte Vonholdt in einem Gespräch mit der christlichen Nachrichtenagentur Idea.
Die Medizinerin, die das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft der ökumenischen Kommunität Offensive Junger Christen in Reichelsheim leitet, vertritt dabei die Ansicht, daß eine Veränderung von der Homosexualität zur Heterosexualität grundsätzlich möglich ist.
Wegen dieser Meinung wird Vonholt von der Homosexuellen-Lobby heftig attackiert, die ihre Therapie-Angebote als „Umpolungskurse“ bezeichnet. Für heftige Proteste linker und linksextremer Gruppen sorgte deswegen im vorigen Monat der Internationale Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg, auf dem Christl Vonholdt referiert hatte.
Kritik an Einseitigkeit der EKD
Entgegen der Behauptung ihrer Gegner ist die Ärztin nicht der Überzeugung, daß Homosexualität eine Krankheit sei. In Vonholdts Augen handelt es sich vielmehr um den Ausdruck eines Identitätsproblems: „Häufig sucht der homosexuell empfindende Mann die Männlichkeit, die er nicht in sich entwickeln konnte, in einem anderen Mann“, sagte sie gegenüber Idea. Dieses Identitätsproblem führe zu einem Leidensdruck betroffener Menschen.
Homosexuelle seien laut Studien häufiger depressiv und öfter abhängig von Alkohol und Drogen. Vonholdt beruft sich dabei auf Wissenschaftler wie den an der New Yorker Columbia-Universität lehrenden Professor für Psychiatrie Robert Spitzer. Hinsichtlich der Debatte um Homosexualität äußerte sich die Therapeutin kritisch über die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Sie habe den Eindruck, daß diese sich im Moment einseitig für Gruppen einsetze, die den homosexuellen Lebensstil gutheißen: „Ich wünschte, die EKD würde Menschen, die eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung suchen, ebenso unterstützen.“ (idea/JF)