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Unnötige Einlassung

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Papst Benedikt XVI. hat nie einen Zweifel daran gelassen, daß er die Verbrechen des NS-Regimes und den Holocaust auf das allerschärfste verurteilt und auf der Seite der Juden steht. Ihm antisemitische Tendenzen vorzuwerfen, ist absurd. Von daher war die Einlassung der Bundeskanzlerin Angela Merkel und die direkte Aufforderung an den Papst, sich von den unerträglichen Aussagen Richard Williamsons zu distanzieren, unnötig. Der Vatikan mag Fehler gemacht haben. Ihre Bedenken hätte die Kanzlerin aber schon gleich über den nun von ihr gewählten Weg, nämlich das persönliche Gespräch, vortragen können. Sie hätte so nicht den unnötigen Unmut vieler Wählerinnen und Wähler auf sich gezogen. Die Rücknahme der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft ist nur der allererste Schritt, dem andere folgen müssen. Die Medien haben jedoch den Eindruck erweckt oder erwecken wollen, daß der Papst mit diesem Schritt Holocaust-Leugner und Antisemiten wieder in den Schoß der Kirche zurückgeholt hätte. Der Graben aber zwischen der Piusbruderschaft und der katholischen Kirche ist nach wie vor tief, und ohne Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils wird es auch keine Möglichkeit der Rückkehr geben.   Nobert Geis (CSU) ist Mitglied des Deutschen Bundestages.

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