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Täglich auf der Bühn

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Was ist los mit dem deutschen Schulsystem? Diese Frage steht spätestens seit den niederschmetternden Pisa-Befunden der OECD im Blickpunkt der hiesigen Öffentlichkeit. Sind Pädagogen hierzulande einfach nur fauler oder weniger inspiriert als anderswo? Sind die Lehrerkollegien hoffnungslos überaltert? Oder waren Schüler früher doch motivierter und gebildeter? Sind es die Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder nicht mehr zu Rande kommen? Oder trägt das föderale System als Ganzes die Hauptschuld an der aktuellen Bildungsmisere? Sind Lehrer nur faul und uninspiriert? Wie schwer und zum Teil unübersichtlich sich das Beziehungsgeflecht aus Lehrer, Schüler, Eltern und Schule als Institution momentan darstellt, zeigt die Dokumentation „Beruf Lehrer“ (Mittwoch, 23. 08., 23:15 Uhr, ARD). Der Film begleitet sechs Pädagogen der Tulla-Realschule in Mannheim auf dem Weg vom Lehrer- ins Klassenzimmer. Einige der Protagonisten stehen gerade erst am Anfang ihres Berufslebens, andere unterrichten seit mehr als dreißig Jahren. Gezeigt werden sie bei ihrer Arbeit im Unterricht, in den Pausen, bei Noten- und Lehrerkonferenzen sowie bei Konfliktgesprächen. Sie berichten vom schlechten Lehrerbild, davon, wie sie sich auf den Unterricht vorbereiten und sich vor den Schülern Respekt verschaffen. Sie reden über ihren Umgang mit Konflikten, von Ängsten, Überforderungen und der Routine. „Beruf Lehrer“ wirft die Frage auf, wie wirksam das Bildungssystem von heute auf die rasant veränderten Lebenswirklichkeiten reagieren kann. Und davon, was es nicht zu leisten vermag.

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