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Marc Jongen, ESN Fraktion

Politoskar

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Wer einen Oscar verliehen bekommt, bricht schon mal in Jubelstürme oder Freudentränen aus. Der Erfolg ist schon vielen Schauspielern zu Kopf gestiegen. Peter Müller ist es ebenso ergangen. Der Ministerpräsident plusterte sich nach der letzten Bundesratssitzung auf. Motto: Das haben wir doch toll inszeniert, oder? Alles hat so echt ausgesehen – die Entrüstung, die Zwischenrufe und der Auszug. Klaus Wowereit wirkte wie jemand,der die Stimmen der Opposition gewollt übersah, Friedrich Merz ließ die SPD-Genossen diktatorisch aussehen. Alles nur Show. Der Union kann man nur einen Ratschlag geben: Aufbegehren sollte die Partei gegen die Masseneinwanderung, nicht aber gegen Formfehler. Neue Maßstäbe ganz anderer Art setzt der Bezahlsender Premiere. Alle Spiele der Fußball-WM werden auf bis zu fünf Sendern gleichzeitig gezeigt. Kommentiert wird das Sportereignis unter anderem von Franz Beckenbauer. Allerdings kann sich der Sender nur noch zwei Reporter leisten, die er nach Japan und Südkorea schickt. Die WM-Übertragungsrechte stellen den letzten Lichtblick für das Unternehmen des Kirch-Imperiums dar. Gerade noch witzelten Experten, demnächst werde der Sender sein Fernsehabo für fünf Euro verscherbeln. Dank einer Übereinkunft mit dem australischen Medienkonzern Rupert Murdochs müssen im September nämlich 1,1 Millionen Kunden gelistet sein. Sonst droht eine heftige Konventionalstrafe. Und prompt in diesem Moment meldet Premiere: Ab Mai wird der Einstiegstarif auf fünf Euro im Monat gesenkt.

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