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Kriminalstatistik: Junge Migranten dominieren die Gewaltkriminalität in Berlin

Kriminalstatistik: Junge Migranten dominieren die Gewaltkriminalität in Berlin

Kriminalstatistik: Junge Migranten dominieren die Gewaltkriminalität in Berlin

Sieht immer mehr Messer-Gewalttaten junger Migranten: Barbara Slowik Meisel (r), Polizeipräsidentin in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Sieht immer mehr Messer-Gewalttaten junger Migranten: Barbara Slowik Meisel (r), Polizeipräsidentin in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Sieht immer mehr Messer-Gewalttaten junger Migranten: Barbara Slowik Meisel (r), Polizeipräsidentin in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Kriminalstatistik
 

Junge Migranten dominieren die Gewaltkriminalität in Berlin

Trotz sinkender Gesamtzahlen stellen junge Migranten in Berlin weiterhin den größten Anteil an jungen Gewalttätern. Besonders Messerkriminalität bereitet der Polizei Sorgen.
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BERLIN. Die Berliner Polizei hat für das Jahr 2025 insgesamt einen Rückgang der Gewalttaten festgestellt, zugleich jedoch einen deutlich erhöhten Anteil nichtdeutscher junger Straftäter verzeichnet. Jeder dritte mutmaßliche Gewalttäter war unter 21 Jahre alt, besonders junge Männer sind überproportional in Erscheinung getreten.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik-Meisel erklärte, die Gesamtzahl der Gewalttaten habe sich zwar leicht verringert, bei Kindern und Jugendlichen sei jedoch keine Entspannung erkennbar.

Besonders ins Gewicht falle der weiterhin hohe Anteil nichtdeutscher junger Menschen unter den Tatverdächtigen. Dieser liege deutlich über dem Anteil deutscher Kinder und Jugendlicher. Dies sei keine Stigmatisierung, sondern eine sachliche Analyse als Grundlage für Prävention und Jugend- sowie Sozialarbeit. Kulturelle Unterschiede, unterschiedliche Lebensbedingungen oder eigene Gewalterfahrungen könnten dabei eine Rolle spielen.

Vorschlag: Junge Migranten schneller bestrafen

Viele der Gewalttaten haben sich im öffentlichen Raum abgespielt, wenn Streitigkeiten innerhalb von Gruppen eskaliert sind. Auffällig ist insbesondere der Einsatz von Messern. Im Jahr 2024 hat die Berliner Polizei rund 48.000 Körperverletzungen registriert und knapp 33.000 mutmaßliche Täter ermittelt. Darunter befanden sich 2.636 Jugendliche sowie 1.963 Kinder unter 14 Jahren. In 3.482 Fällen wurden Straftaten mit der Drohung oder dem Einsatz von Messern begangen. Von den 4.528 mutmaßlichen Tätern war jeder Dritte unter 21 Jahre alt.

Als Reaktion setzt die Polizei verstärkt auf Präventionsarbeit, insbesondere an Oberschulen. Ein neues Programm trägt den Titel „Stark ohne Klinge“. Ziel sei es, jungen Menschen deutlich zu machen, daß Messer kein Mittel zur Selbstverteidigung seien, sondern eine erhebliche Lebensgefahr darstellten.

Zugleich sprach sich Slowik-Meisel für schnellere Strafen bei jugendlichen Tätern aus. Die Strafe müsse zeitnah auf die Tat folgen, um frühzeitig Stoppsignale zu setzen und kriminelle Karrieren zu unterbrechen. Dafür seien Reformen der Strafprozeßordnung und des Jugendgerichtsgesetzes notwendig, um echte Schnellverfahren bei leichteren Delikten zu ermöglichen. (rr)

Sieht immer mehr Messer-Gewalttaten junger Migranten: Barbara Slowik Meisel (r), Polizeipräsidentin in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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