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Bundeswehr-Weihnachtsfeier: Erste Strophe des Deutschlandlieds: Kommandeur tritt zurück

Bundeswehr-Weihnachtsfeier: Erste Strophe des Deutschlandlieds: Kommandeur tritt zurück

Bundeswehr-Weihnachtsfeier: Erste Strophe des Deutschlandlieds: Kommandeur tritt zurück

Erste Strophe des Deutschlandliedes: Bundeswehr-Soldaten beim Appell zum Ende eines Offizierslehrgangs.
Erste Strophe des Deutschlandliedes: Bundeswehr-Soldaten beim Appell zum Ende eines Offizierslehrgangs.
Bundeswehr-Soldaten beim Appell zum Ende eines Offizierslehrgangs. picture alliance / dpa | Matthias Balk
Bundeswehr-Weihnachtsfeier
 

Erste Strophe des Deutschlandlieds: Kommandeur tritt zurück

Obwohl er sich sofort distanzierte und den Vorfall seinen Vorgesetzten meldete, muß der Kommandeur der Unteroffizierschule gehen. Ein DJ hatte auf der Weihnachtsfeier die erste statt der dritten Strophe des Deutschlandliedes abgespielt.
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DELITZSCH. Daß bei der Weihnachtsfeier der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch ein ziviler DJ die erste Strophe des Deutschlandliedes („Deutschland, Deutschland über alles“) abspielte (die JF berichtete), hat nun Folgen für den Kommandeur: Oberst Andreas Schnebelt tritt nach Angaben der Bundeswehr von seinem Dienstposten zurück.

In der Mitteilung wird der 58jährige so zitiert: „Ich bedaure den Vorfall außerordentlich und übernehme die Konsequenzen. Das Abspielen der ersten Strophe und die bisher nicht ausreichend erfolgte Aufarbeitung entsprechen nicht der Führungskultur im Heer. Um weiteren Schaden von der Unteroffizierschule abzuwenden, habe ich meinen Dienstposten zur Verfügung gestellt.“

Der Kommandeur des Ausbildungskommandos habe diesem Antrag entsprochen, teilte die Bundeswehr mit. Über die Nachfolge Schnebelts, der die Schule laut deren Webseite seit März dieses Jahres führte, werde nun zeitnah entschieden. An der Veranstaltung vom 11. Dezember hatten mehr als 1.000 Gäste teilgenommen.

Bundeswehr leitete „umfangreiche disziplinare Ermittlungen“ ein

Der nun zurückgetretene Kommandeur der Unteroffizierschule habe den Vorfall noch während der Veranstaltung „unmißverständlich eingeordnet“ und angeordnet, anschließend die dritte Strophe („Einigkeit und Recht und Freiheit“) abzuspielen, hatte ein Heeressprecher seinerzeit mitgeteilt. Zudem habe der Schulleiter den Zwischenfall noch am selben Abend an seine Vorgesetzten gemeldet.

Es seien sofort „umfangreiche disziplinare Ermittlungen“ aufgenommen werden. Diese richteten sich auch gegen den zivilen Dienstleister. Zur Begründung hieß es, „das Abspielen des Textes der ersten Strophe des Deutschlandlieds ist in keiner Weise mit unseren Werten vereinbar“.

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Mit der Wiederaufnahme des Lehrgangsbetriebs an der Unteroffizierschule am 5. Januar werde zunächst der stellvertretende Schulkommandeur die Einrichtung führen, teilte die Bundeswehr mit. Auf der Webseite der Schule wird derzeit noch Schnebelt als Kommandeur angegeben. (fh)

Bundeswehr-Soldaten beim Appell zum Ende eines Offizierslehrgangs. picture alliance / dpa | Matthias Balk
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