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Keine passenden Stellen?: Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sucht nicht nach Arbeit

Keine passenden Stellen?: Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sucht nicht nach Arbeit

Keine passenden Stellen?: Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sucht nicht nach Arbeit

Eine Frau im Kopftuch betritt das Arbeitsamt in Berlin-Wedding: Jeder zweite Bürgergeldempfänger hat keinen deutschen Paß. Kostet dann Milliarden Euro. (Themenbild)
Eine Frau im Kopftuch betritt das Arbeitsamt in Berlin-Wedding: Jeder zweite Bürgergeldempfänger hat keinen deutschen Paß. Kostet dann Milliarden Euro. (Themenbild)
Eine Frau im Kopftuch betritt das Arbeitsamt in Berlin-Wedding: Jeder zweite Bürgergeldempfänger hat keinen deutschen Paß. Foto: IMAGO / Schöning
Keine passenden Stellen?
 

Die Hälfte der Bürgergeldempfänger sucht nicht nach Arbeit

Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt erhebliche Lücken bei der Arbeitsaufnahme: Viele Bürgergeldempfänger suchen gar nicht aktiv nach Stellen. Viele klagen über fehlende passende Angebote.
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GÜTERSLOH. Die Hälfte der befragten Bürgergeldempfänger hat in den vergangenen vier Wochen nicht nach einer Arbeitsstelle gesucht. Das geht aus einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung hervor. Befragt wurden zwischen April und Juni rund tausend Leistungsbezieher im Alter von 25 bis 50 Jahren.

Nach Angaben der Stiftung gaben 57 Prozent der Teilnehmer an, im zurückliegenden Monat keinerlei Jobsuche betrieben zu haben. Als Hauptgründe nannten drei Viertel dieser Gruppe psychische oder chronische Erkrankungen.

Knapp die Hälfte verwies auf „zu wenige passende Stellen“. Ein Viertel erklärte, eine Arbeitsaufnahme würde ihre finanzielle Lage nicht verbessern. Weitere Befragte gaben an, durch Kinderbetreuung oder Pflege gebunden zu sein oder sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten.

Bürgergeldempfänger wenden kaum Zeit für Jobsuche auf

Insgesamt berichteten 45 Prozent aller Befragten von gesundheitlichen Einschränkungen. 43 Prozent gaben an, bislang kein Stellenangebot vom Jobcenter erhalten zu haben; 38 Prozent hätten noch keine Weiterbildungsmaßnahme angeboten bekommen. Der zeitliche Aufwand für die aktive Jobsuche fällt laut Studie gering aus: Nur sechs Prozent der aktiv Suchenden investieren mehr als 20 Stunden pro Woche.

Die Stiftung fordert vor diesem Hintergrund eine Neujustierung der Arbeitsmarktpolitik. Menschen ohne realistische Integrationsperspektive müßten eher in passende Unterstützungssysteme wechseln, erklärte Experte Tobias Ortmann. Jobcenter sollten zudem „weniger Bürokratie, mehr Vermittlung“ leisten. (rr)

Eine Frau im Kopftuch betritt das Arbeitsamt in Berlin-Wedding: Jeder zweite Bürgergeldempfänger hat keinen deutschen Paß. Foto: IMAGO / Schöning
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