BERLIN. Die Mehrheit der Deutschen hat eine verheerende Bilanz zum Zustand Deutschlands gezogen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa bewertete eine Mehrheit der Befragten den Zustand Deutschlands in 15 wichtigen Kategorien als schlecht oder eher schlecht.
Besonders pessimistisch sind die Deutschen beim Zustand der Wirtschaft, den 69 Prozent als schlecht oder eher schlecht einschätzen. Auch was die Stabilität der Bundesregierung (64 Prozent), den Zustand der Bildung (60 Prozent) sowie innere Sicherheit (58 Prozent) und äußere Sicherheit (59 Prozent) angeht, hat eine deutliche Mehrheit keine gute Meinung zur aktuellen Situation.
Zweifel am Rechtsstaat wachsen
Eine Unzufriedenheit besteht zudem bei den Themen Meinungsfreiheit und Rechtsstaat, bei denen eine relative Mehrheit von 44 Prozent beziehungsweise 43 Prozent einen schlechten Stand attestiert.

Knappe Mehrheit für Neuauszählung der Bundestagswahl
In der Frage, ob die Stimmen der Bundestagswahl wegen des knappen BSW-Ergebnisses neu ausgezählt werden sollten, zeigten sich die Deutschen gespalten. 36 Prozent der Befragten sprachen sich für eine neue Auszählung aus, 30 Prozent waren dagegen und 21 Prozent gaben an, es sei ihnen egal. Dem BSW fehlten bei der Bundestagswahl nur 0,019 Prozent zum Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde (JF berichtete). Sollte das BSW in der Nachzählung über fünf Prozent kommen, hätte die schwarz-rote Regierung im Bundestag keine Mehrheit mehr.

Besonders groß ist der Zuspruch für eine Neuauszählung bei Anhängern des BSW (77 Prozent) und der AfD (60 Prozent). Eine relative Mehrheit gibt es bei den Linken (47 Prozent). Die Ablehnung überwiegt vor allem bei Wählern der Grünen (58 Prozent) und der Union (46 Prozent).
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(ho)





