BUSAN. US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich am Donnerstag im südkoreanischen Busan getroffen. Es war ihre erste persönliche Begegnung seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Xi sagte, man solle „Partner und Freunde“ sein. Trump lobte ihn als „großartigen Führer eines großartigen Landes“ und sprach von einer „phantastischen Beziehung für eine lange Zeit“.
Hinter verschlossenen Türen verhandelten beide Seiten über Zölle, Exportkontrollen und geopolitische Fragen. Laut chinesischem Staatsfernsehen sollten Trump und Xi ein umfangreiches Abkommen unterzeichnen, das jedoch noch nicht veröffentlicht wurde.
Es soll vorsehen, daß China sein Lizenzsystem für Seltene Erden für ein Jahr aussetzt und den Kauf von US-Sojabohnen wieder aufnimmt. Auch TikTok stand auf der Tagesordnung. Xi dürfte dem Verkauf des US-Geschäfts der Plattform an ein amerikanisches Konsortium zugestimmt haben – ein politischer Erfolg für Trump, der der App zugeschrieben hatte, ihn bei jungen Wählern populär gemacht zu haben.
Trump kündigt Atomwaffentests an
Kurz vor dem Treffen hatte Trump auf „Truth Social“ erklärt, die Vereinigten Staaten würden nach mehr als drei Jahrzehnten wieder Atomwaffentests aufnehmen. Begründet wurde der Schritt mit den Testprogrammen Rußlands und Chinas. „Ich habe das Kriegsministerium angewiesen, unsere Atomwaffen auf gleicher Basis zu testen. Dieser Prozeß wird sofort beginnen“, schrieb Trump.

Die Ankündigung fiel unmittelbar nach der Meldung Rußlands über den Test einer nuklear angetriebenen Unterwasserdrohne. Auch Chinas Atomarsenal wächst weiter: Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri verfügt Peking inzwischen über mindestens 600 Sprengköpfe.
Geopolitisch bleibt das Verhältnis zwischen Washington und Peking angespannt. Während Trump eine Einigung über russische Energieexporte ins Spiel brachte, bekräftigte Xi den Anspruch auf Taiwan und die enge Partnerschaft mit Moskau. Das Treffen sollte Entspannung signalisieren – doch Trumps Atomansage machte klar, daß die USA bereit sind, Stärke zu zeigen. (rr)






