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„Auf den Sack gehen“: Berliner Linkspartei ruft zu Angriffen gegen „Apollo News“ auf

„Auf den Sack gehen“: Berliner Linkspartei ruft zu Angriffen gegen „Apollo News“ auf

„Auf den Sack gehen“: Berliner Linkspartei ruft zu Angriffen gegen „Apollo News“ auf

„Apollo News“-Chefredakteur Max Mannhart will sich und sein Portal nicht von der Linksparteivertreiben lassen.
„Apollo News“-Chefredakteur Max Mannhart will sich und sein Portal nicht von der Linksparteivertreiben lassen.
„Apollo News“-Chefredakteur Max Mannhart will sich und sein Portal nicht von der Linksparteivertreiben lassen. Foto: Privat
„Auf den Sack gehen“
 

Berliner Linkspartei ruft zu Angriffen gegen „Apollo News“ auf

Die Linkspartei kündigt an, „Apollo News“ aus dem Stadtteil Treptow zu verdrängen. Mit dabei: Die Antifa und die Amadeu-Antonio-Stiftung. Chefredakteur Mannhart erklärt in der JF seine Gegenmaßnahmen.
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BERLIN. Die Berliner Linkspartei hat zu Aktionen gegen die Redaktion von Apollo News aufgerufen. Ihr Bezirksverband Treptow-Köpenick kündigte an, dem Medium „auf die Tasten treten“ und den Journalisten „das Leben unbequem machen“ zu wollen.

Bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Apollo News: Die rechte Redaktion in unserem Kiez“ präsentierte die Linke ihre Pläne. Bis zu 70 Teilnehmer aus dem Umfeld der Partei, des „Bundes der Antifaschisten“ und der Antifa-Szene nahmen laut einem Bericht des Portals in eigener Sache daran teil. Neben dem Bezirksvorsitzenden Moritz Warnke sprach auch Kira Ayyadi vom Projekt „Belltower“ der Amadeu-Antonio-Stiftung, die mit mehreren Millionen Euro von der Bundesregierung gefördert wird.

Apollo News: Grundgesetz gilt auch in Berlin

Der JUNGEN FREIHEIT berichtete Apollo News-Chefredakteur Max Mannhart, er habe sich am Montag wegen der Bedrohungen an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gewandt, aber noch keine Antwort erhalten. Die Redaktion prüfe weitere Maßnahmen zum Schutz.

„Die Linkspartei stellt die Machtfrage“, sagte der 23jährige über die politische Dimension: „In bestimmten Bezirken Berlins, in denen es eine linke Mehrheit gibt, darf es aus ihrer Sicht keine bürgerliche Presse geben.“ Seine Redaktion wolle aber den „Gegenbeweis“ antreten: „Die Ausübung der Pressefreiheit muß in ganz Berlin möglich sein, denn das Grundgesetz gilt überall in Deutschland.“

Linke will Treptow für Apollo News „ungemütlich machen“

In den verteilten Flyern heißt es, man wolle „rechtes Gedankengut aus den Köpfen treiben“ und „Alt-Treptow für Apollo News ungemütlich machen“. Die Adresse der Redaktion wurde dabei offen gezeigt. Warnke drohte, man wolle dem Medium „auf den Sack gehen“ und rief zur Bildung einer Arbeitsgruppe auf, die künftige Aktionen koordiniert.

Mit einem Flyer ruft die Linke zu Aktionen gegen die Journalisten von Apollo auf. Quelle: zVg
Mit einem Flyer ruft die Linke zu Aktionen gegen die Journalisten von Apollo auf. Quelle: zVg

Ayyadi, die für die Amadeu-Antonio-Stiftung auftrat, sprach von einer „Gefahr“, die von der „Ideologie“ des Mediums ausgehe, und forderte, den Vermieter zu kontaktieren und „Widerstand im Kiez zu organisieren“. Eine Distanzierung der NGO-Führung von diesen Aussagen blieb bislang aus.

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Bislang meldeten sich nur wenige Politiker zu Wort. Als Erster kommentierte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Vorgang. Er sprach von einem „widerlichen und inakzeptablen Gewaltaufruf“ und forderte die Parteiführung der Linken auf, sich davon zu distanzieren: „Wenn der Linken auch nur ein Mindestmaß an der freiheitlich-demokratischen Grundordnung liegt, muß sie diesen Aufruf verurteilen und sich von diesen Hetzern trennen.“

Kurz darauf kritisierte auch seine Parteikollegin Linda Teuteberg den „Gewaltaufruf“. Auch sie sitzt im Bundesvorstand der FDP. „Demokratie & Pressefreiheit kennen kein Sondererziehungsrecht für Linke“, schrieb Teuteberg auf X. „Das ist ein Angriff auf die FDGO.“ (rr/fh)

„Apollo News“-Chefredakteur Max Mannhart will sich und sein Portal nicht von der Linksparteivertreiben lassen. Foto: Privat
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