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Anführer soll tot sein: Israel greift Hamas-Spitze in Katar an

Anführer soll tot sein: Israel greift Hamas-Spitze in Katar an

Anführer soll tot sein: Israel greift Hamas-Spitze in Katar an

Rauchwolken über Doha nach dem Angriff Israels auf die Hamas-Führung.
Rauchwolken über Doha nach dem Angriff Israels auf die Hamas-Führung.
Rauchwolken über Doha: Israel spricht von einem „gezielten Schlag“. Foto: IMAGO / Anadolu Agency
Anführer soll tot sein
 

Israel greift Hamas-Spitze in Katar an

Israel führt den nächsten Enthauptungsschlag gegen die Hamas durch, dieses Mal auf katarischem Boden. Ersten Berichten zufolge gilt der Angriff der Luftwaffe einem Treffen zahlreicher hochrangiger Funktionäre der Terrororganisation.
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DOHA. Die israelische Armee hat am Dienstag einen Militärschlag gegen die politische Führung der Hamas im katarischen Doha durchgeführt. Armee und Geheimdienst bestätigten einen entsprechenden „gezielten Schlag“. Dabei sei die Luftwaffe zum Einsatz gekommen. Der Angriff erhielt den Namen „Summit of Fire“. Im Internet kursieren Videos, die Rauchwolken über der Stadt zeigen sollen.


Ersten Meldungen zufolge soll Hamas-Anführer Chalil al-Haja bei dem Angriff getötet worden sein. Nach Informationen von Al Arabiya zielte dieser auf ein Treffen, an dem neben al-Haja etwa auch Chaled Maschaal und Saher Dschabarin teilnahmen, ebenfalls führende Hamas-Funktionäre. Israel hatte bereits 1997 vergeblich versucht, Maschaal in Jordanien zu töten. Damals war ebenfalls Benjamin Netanjahu Premierminister. Der israelische Kanal 12 zitierte am Dienstagnachmittag einen israelischen Vertreter mit den Worten: „Wir warten auf die Ergebnisse des Angriffs.“

Israel verweist auf Taten des 7. Oktober

Die Armee begründet die Attacke damit, daß die Mitglieder der Hamas-Führung direkt für die Massaker vom 7. Oktober 2023 verantwortlich seien und den Krieg gegen Israel führten. „Vor dem Angriff wurden Maßnahmen getroffen, um Schaden für Zivilisten zu minimieren.“

Ebenfalls am Dienstag bekannte sich die Hamas zu einem tödlichen Terroranschlag in Jerusalem. Dort hatten am Montag zwei Palästinenser insgesamt sechs Menschen an einer Bushaltestelle erschossen.

Katar spricht von „kriminellem Angriff“

Die katarische Regierung verurteilte den Angriff auf die Hamas-Führung am Dienstag mit scharfen Worten. „Dieser kriminelle Angriff stellt einen eklatanten Verstoß gegen alle internationalen Gesetze und Normen und eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der Kataris und der Einwohner Katars dar.“

Israel hat der Hamas-Spitze immer wieder mit gezielten Enthauptungsschlägen gedroht. Erst im August betonte Armeechef Ejal Samir: „Unsere Aktionen sind noch nicht abgeschlossen. Der Großteil der verbleibenden Hamas-Führung befindet sich im Ausland, und wir werden auch sie erreichen.“ Neben Katar gilt auch die Türkei als Basis der Hamas-Führung.

Doha vermittelt im Gaza-Krieg

Seit dem 7. Oktober hat Israel bereits zahlreiche Hamas-Kader getötet. Dazu zählen Jahja Sinwar, Hamas-Chef im Gazastreifen, Mohammed Deif, Militärführer der Hamas, und Ismail Hanije, politischer Chef der Terrororganisation. Hanije kam bei einem Anschlag in der iranischen Hauptstadt Teheran ums Leben.

Der Angriff in Doha ist pikant, weil Katar immer wieder als Vermittler bei Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas agiert. Im katarischen Al-Udeid befindet sich zudem der größte Militärstützpunkt der USA im Nahen Osten. Israels Außenminister Gid’on Sa’ar hatte am Montag erklärt, sein Land habe einen US-Vorschlag für einen Waffenstillstand angenommen. (ser)

Rauchwolken über Doha: Israel spricht von einem „gezielten Schlag“. Foto: IMAGO / Anadolu Agency
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