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Psychische Gesundheit: Mehrheit der Jugendlichen befürwortet Altersbeschränkung für Soziale Medien

Psychische Gesundheit: Mehrheit der Jugendlichen befürwortet Altersbeschränkung für Soziale Medien

Psychische Gesundheit: Mehrheit der Jugendlichen befürwortet Altersbeschränkung für Soziale Medien

Auf einem mit einem mit einem blauen Bettlaken bezogenen Bett liegt ein junges Mädchen mit Problempony und nutzt ihr Smartphone – vermutlich nutzt sie gerade soziale Medien – und ist psychisch krank, denn durch die sozialen Medien werden die kiddies krank
Auf einem mit einem mit einem blauen Bettlaken bezogenen Bett liegt ein junges Mädchen mit Problempony und nutzt ihr Smartphone – vermutlich nutzt sie gerade soziale Medien – und ist psychisch krank, denn durch die sozialen Medien werden die kiddies krank
Ein jugendliches Mädchen liegt auf einem Bett und nutzt ihr Smartphone. Foto: IMAGO / Zoonar
Psychische Gesundheit
 

Mehrheit der Jugendlichen befürwortet Altersbeschränkung für Soziale Medien

Eine aktuelle Studie zeigt: Fast die Hälfte der deutschen Jugendlichen spricht sich für ein Social-Media-Verbot für unter 16jährige aus. Die Mehrheit der Erwachsenen unterstützt die Maßnahme ebenfalls. Wie bewerten Jugendliche selbst die Auswirkungen der sozialen Medien auf ihre Gesundheit?
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MÜNCHEN. Eine relative Mehrheit der deutschen Jugendlichen ist für ein Verbot Sozialer Medien für Heranwachsende unter 16 Jahren. Insgesamt 47 Prozent aller 14- bis 16Jährigen befürworten ein solches Verbot, wie eine aktuelle Studie des ifo-Instituts zeigt. Dem entgegen stehen 42 Prozent der Jugendlichen, die dies klar ablehnen.

Eine klare Mehrheit gibt es dementsprechend nicht – ganze elf Prozent sind unentschieden –, die Zahl der Verbotsbefürworter ist aber höher als die der Verbotsverneiner. Unter Erwachsenen sprechen sich 85 Prozent für ein Social-Media-Verbot für unter 16Jährige aus.

Die Zustimmung für ein Verbot fällt dabei allerdings, je nachdem ob die Befragten selbst betroffen wären, deutlich unterschiedlich aus. Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, für die das Verbot nicht gelten würde, befürworten es mehrheitlich. 14- und 15Jährige, die soziale Medien dann nicht mehr legal nutzen dürften, sind, wenn auch nur mit einer knappen Mehrheit von 51 Prozent, dagegen.

Jugendliche schätzen soziale Medien für die Informationsgewinnung

Gefragt, wie sie den Einfluß sozialer Medien einschätzen, erklärten 61 Prozent aller Jugendlichen, negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit wahrzunehmen. 37 Prozent erachten sie sogar für „sehr negativ“. Insgesamt 66 Prozent beschreiben negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, 59 Prozent fürchten schädliche Auswirkungen auf die Aufmerksamkeitsspanne.

Als positiv wird hingegen die Möglichkeit zur Informationsgewinnung erachtet: Ganze 71 Prozent sehen die sozialen Medien hier in einem guten Licht. Dagegen stehen lediglich 19 Prozent, die in diesem Bereich negative Auswirkungen befürchten.

Bei der politischen Meinungsbildung ist die Jugend zwiegespalten. 38 Prozent sehen hier positive Effekte, weitere 38 Prozent sehen negative. Ganze 23 Prozent sind unentschieden, so viele wie bei keinem anderen Thema.

Jugendliche sehen soziale Medien eher als Chance

Insgesamt sehen junge Menschen soziale Medien allerdings positiver als Erwachsene. 48 Prozent von ihnen nehmen sie eher als Chance für die Gesellschaft wahr und nur 32 Prozent als Risiko. Erwachsene betrachten sie zu 45 Prozent als Risiko und lediglich zu 38 Prozent als Chance.

In einer Welt ohne soziale Medien würden 19 Prozent gerne leben – unter Erwachsenen sind es 47 Prozent. Entscheidend scheint unter Jüngeren dabei allerdings die soziale Akzeptanz zu sein: 14 Prozent erklären, sie wären bereit, alle ihre Nutzerkonten abzuschalten, selbst wenn „alle anderen“ ihre behalten würden. Sollten alle Menschen ihre Konten abschalten, wären hingegen 31 Prozent aller Jugendlichen bereit, dies auch zu tun.

Auch Künstliche Intelligenz (KI) wird von Jüngeren positiver bewertet, was laut Studienergebnissen auch damit zusammenhängt, daß sie diese häufiger nutzen. Eine Mehrheit von 67 Prozent gibt an, KI mindestens einmal in der Woche für schulische oder berufliche Zwecke einzusetzen, 61 Prozent tun dies auch zu privaten Zwecken. Erwachsene verwenden KI wöchentlich nur zu 39 Prozent für berufliche und zu 40 Prozent für private Zwecke.

Smartphone-Nutzung führt zu psychischen Problemen

Ebenso fordert eine Mehrheit von 66 Prozent der Jugendlichen, daß das deutsche Bildungssystem den Umgang mit KI lehren soll. Unter Erwachsenen halten das nur 46 Prozent für eine gute Idee.

Erst im Juli war eine weltweite Studie veröffentlicht worden, laut der Jugendliche, die regelmäßig Smartphones nutzen, eine deutlich schlechtere Gesundheit haben. Besonders stark ausgeprägt war dieser Effekt bei Kindern unter 13 Jahren, doch auch ältere Jugendliche wiesen eine schlechtere psychische Gesundheit auf (JF berichtete). (lb)

Ein jugendliches Mädchen liegt auf einem Bett und nutzt ihr Smartphone. Foto: IMAGO / Zoonar
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