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Österreich: Nach sechs Messerattacken im August sollen jetzt Verbotsschilder her

Österreich: Nach sechs Messerattacken im August sollen jetzt Verbotsschilder her

Österreich: Nach sechs Messerattacken im August sollen jetzt Verbotsschilder her

Nennt bei Messergewalt Roß und Reiter: Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Foto: IMAGO / Andreas Stroh
Nennt bei Messergewalt Roß und Reiter: Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Foto: IMAGO / Andreas Stroh
Nennt bei Messergewalt Roß und Reiter: Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Foto: IMAGO / Andreas Stroh
Österreich
 

Nach sechs Messerattacken im August sollen jetzt Verbotsschilder her

Wiens Polizeipräsident spricht Klartext: In den Waffenverbotszonen der österreichischen Hauptstadt werden vor allem Syrern Messer abgenommen. Warum man den Migranten die Klingen schwer abgewöhnen kann.
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WIEN. Nach sechs Messerattacken im August hat sich Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl für ein generelles Waffentrageverbot ausgesprochen. Die bestehenden Waffenverbotszonen würden Wirkung zeigen und seien ein erster Schritt zu einer effektiven Kontrolle, meinte er. Alle sechs Taten seien inzwischen aufgeklärt, eine davon ereignete sich in der Favoritner Waffenverbotszone.

Derzeit existieren in Wien drei solcher Zonen. Nach Angaben der Polizei sei im Problem-Bezirk Favoriten die Zahl der Anzeigen wegen Gewaltdelikten um zehn Prozent zurückgegangen. Zuvor war es in dem Bezirk immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen tschetschenischen und syrischen Gruppen gekommen, die für einen deutlichen Anstieg der Kriminalität gesorgt hätten (JF berichtete).

Syrern die Messer abgewöhnen

Die Polizei weist darauf hin, daß die meisten verbotenen Waffen – und dabei vor allem Messer – syrischen Staatsbürgern abgenommen werden. Am Yppenplatz in Ottakring, wo erst seit kurzem eine Verbotszone gilt, stellte die Exekutive bei fünf Syrern und zwei Österreichern verbotene Gegenstände sicher. Auch in Favoriten waren es in den Monaten Mai bis Juli in erster Linie Syrer, bei denen Waffen gefunden wurden: 33 Fälle, gefolgt von neun Österreichern.

Pürstl sprach offen von einem Problem mit syrischen Tätern. „Wir haben es vermehrt mit syrischen Tätern zu tun, da gibt es nichts zu beschönigen“, betonte er. Es handle sich auch um eine Frage der Sozialisierung im Herkunftsland, weshalb das Messertragen in Österreich nicht allein durch Freiwilligkeit abgewöhnt werden könne. Die Polizei versuche zwar Kontakte in die syrische Community zu knüpfen, sei aber in diesem Bereich nur ein kleines Rädchen. Hinweise auf eine sich etablierende Clan-Kriminalität sehe er nach den beendeten Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Tschetschenen jedoch nicht.

Nennt bei Messergewalt Roß und Reiter: Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Foto: IMAGO / Andreas Stroh
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