BERLIN. Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP), Benjamin Jendro, hat sich dafür ausgesprochen, kriminellen EU-Ausländern die Schengen-Reisefreiheit zu entziehen. „Wir müssen darüber reden, daß wir vielleicht nicht unbedingt Anreize schaffen, daß diese Menschen herkommen“, sagte Jendro gegenüber „Welt TV“. „Wir reden da über Straftaten. Da werden bewusst Leute klauen geschickt. Wir reden über Ruhestörungen, Körperverletzungen, Bedrohungen.“
Hintergrund sind aktuelle Berichte über ein Hotel in Berlin-Schöneberg, in dem seit 2020 jeden Sommer Sinti und Roma untergebracht sind und in dem es regelmäßig zu Straftaten kommt.
Ein Hotel mitten im Berliner Regenbogenkiez wird zur Roma-Unterkunft. Die Polizei fährt im Dauertakt vor. Anwohner verlieren die Nerven und wollen die AfD wählen. https://t.co/aFWZ2zCwcP pic.twitter.com/Jjl16A4KzC
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) August 6, 2025
Jendro beschrieb die Situation wie folgt: „Es kommt ja nicht nur alle paar Tage zu einem Polizeieinsatz. Wir haben zwei bis drei Einsätze jeden Tag.“ Dabei gehe es meistens um Körperverletzungen, Bedrohungen und Ruhestörungen. Außerdem erhob er schwere Vorwürfe gegen die Betreiberin des Hotels, die sich mit der Unterbringung „einen Reibach“ verdiene.
An die verantwortliche Politik appellierte er, „daß nicht alle Menschen in diesem Hotel untergebracht werden. Dann hätten wir nicht so einen Punkt der Verwahrlosung“.
„Wie können auf einer Etage mit zwei Zimmern 50 Leute untergebracht sein?“
Nach Angaben der Polizei gab es in dem Schöneberger Hotel zwischen Juli vergangenen Jahres und Juni 2025 mehr als 100 Einsätze. Das besagte Hotel sei nicht das einzige in der Hauptstadt, in dem es derartige Probleme gebe, monierte Jendro und fragte: „Wie können auf einer Etage mit zwei Zimmern 50 Leute untergebracht sein?“
Der GdP-Sprecher erhob zudem schwere Vorwürfe gegen die Berliner Politik. Die Polizei in der Hauptstadt sei „kaputtgespart“ worden, auch beim Ordnungsamt fehle es an Ressourcen.
Hotel-Chefin schweigt eisern
Jendro sieht Mißstände in Deutschland und in der Hauptstadt zusammenkommen. In der Hauptstadt sei nicht nur die Polizei „kaputtgespart“ worden, auch die Ordnungsämter seien nicht gut genug ausgestattet: „Jetzt haben sich die Bürger bei der Presse beschwert. Da müssen wir ganz ehrlich sein, in dieser Stadt passiert erst etwas, wenn wirklich was passiert ist. Wenn ein Mensch stirbt. So wie etwa im Straßenverkehr.“ Die Politik dürfe nicht immer erst dann reagieren, wenn es bereits zu spät sei.
Die Chefin des Hotels äußerte sich bisher nicht zu den Zuständen vor Ort. Nach Angaben des Bezirksamts erhalten Unternehmer pro Person bis zu 54 Euro für einen Migranten. Reguläre Touristen können dort derzeit nichts buchen. (st)