BAD HARZBURG. In einer Kindertagesstätte im niedersächsischen Bad Harzburg hat ein neues Verpflegungskonzept für Unmut unter Eltern gesorgt: In der städtischen Kita „Hasenwinkel“ werden seit kurzem ausschließlich Halal-Wurstwaren zum Frühstück angeboten.
Recherchen von Apollo News zufolge wurden Beschwerden aus der Elternschaft von der Einrichtungsleitung ignoriert oder lächerlich gemacht.
Die Umstellung erfolgte unter der neuen Kitaleitung, die seit Januar 2024 im Amt ist. In einer internen Mitteilung hieß es zur Begründung, man wolle ein „Alleinstellungsmerkmal“ schaffen, „sodass Kinder aller kulturellen Herkünfte beherzt am Frühstücksbuffet zugreifen können“. Der Ausschluß nicht-halaler Produkte sei demnach kein Versehen, sondern bewußte Entscheidung.
Kita soll besorgte Eltern verspotten
Eltern, die sich für ein neutrales, kulturell vielfältiges Wurstangebot einsetzten, wurden laut Aussagen gegenüber Apollo News abgekanzelt. Auf eine besorgte Nachfrage soll die Antwort gelautet haben: „Hat Ihr Kind einen Schaden gekriegt, weil es halal gegessen hat?“ Eine andere Bemerkung: „Wenn einer keinen Brokkoli mag, sollen wir jetzt keinen Brokkoli mehr anbieten oder was?“
Hinweise auf staatliche Neutralitätspflicht und weltanschauliche Ausgewogenheit wurden offenbar übergangen. Eine Mutter, die sich an Bürgermeister Ralf Abrahms (Grüne) wandte, wartet bisher vergeblich auf eine Antwort. Auch eine Anfrage der JUNGEN FREIHEIT an die Kita blieb unbeantwortet. (rr)