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Hoher wirtschaftlicher Schaden: Linksextreme Drohungen „versenken“ Veranstaltung von Kontrafunk

Hoher wirtschaftlicher Schaden: Linksextreme Drohungen „versenken“ Veranstaltung von Kontrafunk

Hoher wirtschaftlicher Schaden: Linksextreme Drohungen „versenken“ Veranstaltung von Kontrafunk

Kontrafunk-Chef Burkhard Müller-Ullrich mußte die vierstündige Bootstour mit der MS Bodensee absagen. Fotos: JF
Kontrafunk-Chef Burkhard Müller-Ullrich mußte die vierstündige Bootstour mit der MS Bodensee absagen. Fotos: JF
Kontrafunk-Chef Burkhard Müller-Ullrich mußte die vierstündige Bootstour mit der MS Bodensee absagen. Fotos: JF
Hoher wirtschaftlicher Schaden
 

Linksextreme Drohungen „versenken“ Veranstaltung von Kontrafunk

Nach Gegenwind von links sagt der Kontrafunk eine geplante Schiffsfahrt auf dem Bodensee ab. Der Veranstalter wird massiv unter Druck gesetzt – sogar die Hafenbehörde mischt mit. Die JF hat mit Senderchef Müller-Ullrich gesprochen.
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KONSTANZ. Der Radiosender Kontrafunk hat eine geplante sommerliche Schiffsfahrt auf dem Bodensee nach linksradikalen Drohungen abgesagt. Wie Senderchef Burkhard Müller-Ullrich der JUNGEN FREIHEIT berichtet, sei der Veranstalter „massiv unter Druck gesetzt worden“.

Bereits am Mittwoch hatte das Bündnis „Konstanz für Demokratie – Klare Kante gegen rechts“ eine Demonstration gegen die für kommenden Samstag geplante Fahrt angekündigt.

In einem öffentlichen Aufruf wurde dann aber sogar mit dem Kentern des Schiffes gedroht: „Auch wenn eine*n die geplante braune Bootstour leicht auf fiese andere Gedanken bringen könnte: Wir wünschen natürlich selbst diesen Leuten, daß ihnen jemand hilft, sollte ihr Kahn kentern“, schrieben die Linksextremisten in einem Newsletter.

„Kontrafunk ist ein Gegner geworden“

Angemeldet für die Rundfahrt mit der MS Bodensee waren unter anderem zahlreiche prominente Gäste wie Gerald Grosz, Peter Hahne, Markus Krall, Klaus-Rüdiger Mai, Matthias Matussek, Uwe Steimle, Erika Steinbach, Markus Vahlefeld, Ulrich Vosgerau und Achim Winter. „Da wurden Hotelzimmer reserviert und Flüge gebucht. Das muß jetzt alles trotzdem bezahlt werden, weil die Stornofrist längst abgelaufen ist”, erzählt Müller-Ullrich der JF und beziffert den unmittelbaren wirtschaftlichen Schaden auf rund 12.000 Euro.

Die Absage trifft aber natürlich nicht nur die geladene Prominenz, sondern auch zahlreiche Hörer des Senders. Laut Müller-Ullrich waren bereits rund 70 Buchungen eingegangen – viele Teilnehmer hatten mehrere Tickets erworben. Die Rückabwicklung sei hier bereits eingeleitet.

„Wir haben eine vergleichbare Veranstaltung vor zwei Jahren schon einmal gemacht, vollkommen problemlos und ohne Zwischenfälle“, so der Senderchef weiter. „Damals haben wir das Ticketing ausschließlich über unsere Webseite abgewickelt und keine Werbung gemacht. Diesmal war es anders – wir haben Anzeigen geschaltet, waren sichtbarer.“ Der Erfolg des Senders habe die Situation verändert, ist Müller-Ullrich sicher: „Ich glaube, daß Kontrafunk inzwischen einfach zu groß ist, um ignoriert zu werden. Wir sind ein Gegner geworden – und das ruft eben jene Leute auf den Plan.“

Kontrafunk-Macher Burkhard Müller-Ullrich hat das alternative Radio geschaffen Foto: Privat
Kontrafunk-Chefredakteur Burkhard Müller-Ullrich hat das alternative Radio geschaffen Foto: Privat

Besonders empörend findet er das Vorgehen gegenüber dem Betreiber des Schiffes. „Der Mann wurde massiv unter Druck gesetzt – nicht nur durch das linke Netzwerk, sondern auch durch die Hafenbehörde selbst.“ Gemeint ist die städtisch kontrollierte Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), deren Werft die einzige in der Region sei, die Schiffe von der Größenordnung der MS Bodensee warten und instandsetzen könne. „Sie haben ihm signalisiert, daß sie entsetzt darüber seien, mit welchen Leuten er da zusammenarbeite. Und jeder, der am See tätig ist, weiß: Ohne diese Werft geht gar nichts.“

Nicht zuletzt deshalb äußert der Kontrafunk-Gründer Verständnis für den Rückzieher: „Ich nehme ihm das nicht übel. Wenn man wirtschaftlich abhängig ist und dann so unter Druck gesetzt wird, kann man sich nicht immer dagegenstemmen.“

„Die CDU ist hier militant links“

Der Vorfall zeige exemplarisch, wie sich das gesellschaftliche Klima gewandelt habe – auch in Regionen, die früher als konservativ galten. „Konstanz war früher bäuerlich und bodenständig, heute regiert hier Grün-Rot. Der Landkreis ist zwar formal CDU-geführt, aber die CDU hier ist militant links“, so Müller-Ullrich zur JF. Das linksextreme Bündnis sei ihm zuvor aber kein Begriff gewesen: „Ich kannte die gar nicht. Erst jetzt habe ich ein bißchen recherchiert und gesehen, daß das eine sehr einflußreiche Familie ist, die hinter dieser Aktion steckt. Der eine Wirt dort gilt als Rädelsführer.“

Und jetzt? Eine Klage? „Gegen wen denn? Unseren Schiffsführer, weil er eingeknickt ist? Hätte er ja nicht müssen. Aber verstehen tu’ ich es schon. Er lebt davon, den Linienverkehr Überlingen-Mainau zu fahren. Das heißt, er ist auf die Kooperation mit den Behörden angewiesen”, so Müller-Ullrich. Angedacht sei viel eher, einen Spendenaufruf zu starten, um den entstandenen Schaden auszugleichen.

Kontrafunk-Chef Burkhard Müller-Ullrich mußte die vierstündige Bootstour mit der MS Bodensee absagen. Fotos: JF
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