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Nach Gerichtsurteil: Nächste Kehrtwende: Für Briten-Premier sind Transfrauen keine Frauen mehr

Nach Gerichtsurteil: Nächste Kehrtwende: Für Briten-Premier sind Transfrauen keine Frauen mehr

Nach Gerichtsurteil: Nächste Kehrtwende: Für Briten-Premier sind Transfrauen keine Frauen mehr

23. April 2025, London, England, Vereinigtes Königreich: Der britische Premierminister KEIR STARMER verlässt Downing Street 10 vor der Fragestunde des Premierministers im House of Commons. Der britische Premierminister Keir Starmer verläßt Downing Street 10: Transfrauen sind keine Frauen. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
23. April 2025, London, England, Vereinigtes Königreich: Der britische Premierminister KEIR STARMER verlässt Downing Street 10 vor der Fragestunde des Premierministers im House of Commons. Der britische Premierminister Keir Starmer verläßt Downing Street 10: Transfrauen sind keine Frauen. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
Der britische Premierminister Keir Starmer verläßt Downing Street 10: Transfrauen sind keine Frauen. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
Nach Gerichtsurteil
 

Nächste Kehrtwende: Für Briten-Premier sind Transfrauen keine Frauen mehr

Erst urteilt Großbritanniens Oberstes Gericht, nun sagt es auch Premierminister Keir Starmer: Transfrauen sind keine Frauen. Aus der konservativen Opposition gibt es dennoch Kritik.
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LONDON. Für den britischen Premierminister Keir Starmer sind Transfrauen nun keine Frauen mehr. Das erklärte sein offizieller Sprecher am Dienstag in London, berichtet die BBC. Zuvor hatte das Oberste Gericht des Vereinigten Königreichs entschieden, daß der Begriff „Frau“ im Gleichstellungsgesetz ausschließlich das biologische Geschlecht meint.

Im Jahr 2022 hatte Starmer als Oppositionsführer gegenüber der Times noch erklärt: „Eine Frau ist eine erwachsene Frau, und darüber hinaus sind Transfrauen Frauen. Das ist nicht nur meine Meinung – das ist geltendes Recht.“ Auf die Frage, ob Starmer weiterhin diese Ansicht vertrete, sagte sein Sprecher nun: „Nein, das Urteil des Supreme Court stellt klar, daß eine Frau im Sinne des Gleichstellungsgesetzes eine biologische Frau ist.“ Das gehe eindeutig aus der Entscheidung hervor.

Starmer brauche Gerichtsurteil, „um zu wissen, was er denken soll“

Das Urteil des Obersten Gerichts vom 16. April 2025 erging im Fall „For Women Scotland Ltd v The Scottish Ministers“. Die Richter entschieden einstimmig, daß die Begriffe „Frau“ und „Geschlecht“ im Gleichstellungsgesetz 2010 ausschließlich das bei der Geburt festgestellte biologische Geschlecht bezeichnen. Selbst Transfrauen mit einem Gender Recognition Certificate (GRC) fallen demnach nicht unter diese Definition.

Die Vorsitzende der Konservativen Partei, Kemi Badenoch, warf der Labour-Regierung einen Kurswechsel vor. Sie kritisierte, Minister bräuchten offenbar erst ein Gerichtsurteil, „um zu wissen, was sie denken sollen“. Starmers Sprecher betonte hingegen, die Regierung sei bei der rechtlichen Absicherung geschlechtergetrennter Räume stets konsequent gewesen.

„Eine Frau ist eine erwachsene weibliche Person“

Das Urteil stelle auch klar, daß Personen, die als männlich geboren wurden, sich aber als Frauen identifizieren, kein Recht auf exklusive Frauenschutzräume oder -dienste hätten. Auf die Frage, ob der Premierminister künftig die gewünschten Pronomen von Transfrauen verwenden werde, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Starmer sei jedoch überzeugt, daß Transfrauen mit „derselben Würde und demselben Respekt behandelt werden sollten wie alle anderen“.

Starmer selbst hatte die Gerichtsentscheidung am Dienstag gelobt. Sie bringe „dringend benötigte Klarheit“ für alle, die Richtlinien erarbeiten müßten. Einem lokalen Sender sagte der Premier: „Wir müssen vorangehen und sicherstellen, daß alle Leitlinien jetzt entsprechend diesem Urteil angepaßt werden.“ Auf die Nachfrage, ob er Transfrauen nicht mehr für Frauen halte, erklärte Starmer: „Eine Frau ist eine erwachsene weibliche Person – das hat das Gericht absolut klargestellt.“ (sv)

Der britische Premierminister Keir Starmer verläßt Downing Street 10: Transfrauen sind keine Frauen. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
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