Anzeige
Anzeige
Anja Arndt, NGO-Affäre, EU-Kommission

Volksfeste und Bräuche abgesagt: Hier hat der Terror bereits gegen Deutschlands Traditionen gewonnen

Volksfeste und Bräuche abgesagt: Hier hat der Terror bereits gegen Deutschlands Traditionen gewonnen

Volksfeste und Bräuche abgesagt: Hier hat der Terror bereits gegen Deutschlands Traditionen gewonnen

Terror: Der Täter in München war ein 24jähriger abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan. FOTO: picture alliance / Wolfgang Maria Weber | Wolfgang Maria Weber
Terror: Der Täter in München war ein 24jähriger abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan. FOTO: picture alliance / Wolfgang Maria Weber | Wolfgang Maria Weber
Der Täter in München war ein 24jähriger abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan. FOTO: picture alliance / Wolfgang Maria Weber | Wolfgang Maria Weber
Volksfeste und Bräuche abgesagt
 

Hier hat der Terror bereits gegen Deutschlands Traditionen gewonnen

Die allgegenwärtige Terrorgefahr führt zur Absage zahlreicher Volksfeste, Flohmärkte und Osterfeuer. Schausteller fordern mehr staatliche Unterstützung für Sicherheit. Wie Berlin jetzt versucht, zu reagieren.
Anzeige

BERLIN. Immer mehr Veranstalter von Volksfesten, Flohmärkten und Osterfeuern, haben vor dem Terror kapituliert und ihre Veranstaltungen abgesagt. Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen etwa nach der Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg und dem Terroranschlag auf die Verdi-Demo in München, treiben die Kosten in zu große Höhen. 

Als Reaktion auf die wachsenden Sicherheitsbedenken plant Berlin als erstes Bundesland ein eigenes Gesetz für Großveranstaltungen. Ziel des Gesetzes ist es, den Veranstaltern von öffentlichen Events wie Konzerten, Paraden und Marathons verbindliche Vorgaben für Sicherheitsmaßnahmen zu geben. Das Gesetz soll noch im Laufe dieser Wahlperiode verabschiedet werden. 

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt diesen Schritt, da er helfen würde, bestehende Sicherheitslücken zu schließen und Berlin besser gegen Terrorangriffe zu wappnen. Der Landeschef der GdP, Stephan Weh, betont in der Bild-Zeitung: „Berlin steht als internationale Metropole im Fokus terroristischer Netzwerke und bietet aufgrund unserer freien, liberalen Lebensweise auch Angriffsflächen für Einzeltäter.“ Das Gesetz soll einen klaren Rahmen für die Sicherung großer Veranstaltungen schaffen und den Verantwortlichen eine Grundlage bieten, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. 

Schausteller fordern Unterstützung gegen den Terror

Schon nach der Absage von Karnevalsumzügen warnte der deutsche Narren-Chef Klaus-Ludwig Fess: „Unser Brauchtum ist in Gefahr.“ Jetzt äußert sich auch Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes: „Wir haben rund 9.700 Volksfeste, jedes ist wichtig für eine Stadt oder Region.“ Doch der Druck auf die Schausteller wächst: „Jede Absage ist existenziell. Immer mehr kommen an ihre Grenzen.“ 

Aktuell häufen sich Fälle in ganz Deutschland. In Lage (NRW) kann die traditionelle Frühjahrskirmes nicht stattfinden, weil 30 Lkw für die Absicherung fehlen. Auch das Kirschblütenfest in Marburg (Hessen) wird aufgrund der „abstrakten Terrorgefahr“ abgesagt. In Berlin-Friedrichshagen fällt das Bölschefest aus, da trotz Betonklötzen Sicherheitslücken bestehen. Und in Frohnau (Berlin) wird die Freiwillige Feuerwehr das geplante Osterfeuer möglicherweise absagen – aus Sorge vor Anschlägen.

Doch nicht nur große Events sind betroffen, die Absagen treffen viele Orte und Gemeinden. In Rheinfelden (Baden) wird es keine City-Flohmärkte mehr geben, und in Schongau (Bayern) muß der Bürgersteigflohmarkt abgesagt werden. Auch im Norden Deutschlands sind Veranstaltungen betroffen: Die Walpurgisnacht in Dallgow-Döberitz und das „Pfingstochsenfest“ in Elmshorn müssen gestrichen werden. 

Hakelberg, fordert eine klare Verantwortung des Staates: „Sicherheit darf nicht nur auf den Schultern der Schausteller oder Vereine lasten. Es kann nicht sein, daß wir das alleine wuppen müssen.“ (rr) 

Der Täter in München war ein 24jähriger abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan. FOTO: picture alliance / Wolfgang Maria Weber | Wolfgang Maria Weber
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag