HAMBURG. Laut der ersten Hochrechnung der ARD von 19:21 Uhr kann die AfD ihr Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg auf 8,2 Prozent verbessern. Sie trat zum dritten Mal an. Vor fünf Jahren hatte sie 5,3 Prozent erreicht, 2015 waren es 6,1 Prozent. Trotzdem bleibt die Partei hinter den Erwartungen zurück. Vor einer Woche bei der Bundestagswahl hatte sie noch 10,9 Prozent erreicht. Das ZDF sieht die Blauen in ihrer Prognose nur bei 7,0 Prozent. (Alle Zahlen weiter unten.)
Die SPD verliert dagegen deutlich, kann aber mit den ebenfalls heftige Verluste einfahrenden Grünen weiterregieren. Sie rutschen laut ARD sogar auf Rang drei hinter der CDU ab. Das ZDF sieht nur einen minimalen Vorsprung der CDU gegenüber den Grünen von 0,2 Punkten. Wie auch immer: Rot-Grün kommt zusammen auf 51,5 Prozent (ARD) bzw. 53,6 Prozent (ZDF) – ein kumulierter Verlust von insgesamt 11,9 bzw. 9,8 Prozentpunkten, der nichts an der Regierungsmehrheit ändert.
Tschentscher kann Regierungschef bleiben
Peter Tschentscher (SPD) wird demnach Erster Bürgermeister des Stadtstaates bleiben. Seit sechs Jahren ist er im Amt. Mit seiner Arbeit hatten sich vor der Wahl laut Infratest dimap 66 Prozent der Hamburger zufrieden gezeigt. Mit der Arbeit des rot-grünen Senats waren 61 Prozent zufrieden und 34 Prozent unzufrieden.
Die Wahlbeteiligung lag nach ersten Berechnungen bei 68 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zu 2020 um fünf Punkte gestiegen.
Die CDU erholt sich von ihrem Allzeit-Tief von vor fünf Jahren (11,2 Prozent). Auch die Linke legt zu und wird in der Hansestadt erstmals zweistellig. FDP und BSW verpassen den Einzug in die Bürgerschaft deutlich.
Hamburg-Wahl: Die ersten Hochrechungen
ARD-Hochrechnung (19:21 Uhr):
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Die Zahlen in der 18-Uhr-Prognose des ZDF weichen von denen Zahlen der ARD etwas ab. Hier kommen sie tabellarisch:
ZDF-Hochrechung (19:42 Uhr):
SPD: 34,3 Prozent (- 4,9 Punkte)
CDU: 19,5 Prozent (+ 8,3 Punkte)
Grüne: 19,3 Prozent (- 4,9 Punkte)
Linke: 11,5 Prozent (+ 2,4 Punkte)
AfD: 7,4 Prozent (+ 2,1 Punkte)
Volt: 2,6 Prozent (+ 1,3 Punkte)
Sonstige (inkl. FDP und BSW) : 5,4 Prozent (- 4,3 Punkte)
Da die Hamburger jeweils fünf Erst- und Zweitstimmen hatten, wird die Auszählung länger als bei der Bundestagswahl dauern. Erste Hochrechungen verzögern sich genauso wie die Verkündung des vorläufigen amtlichen Endergebnisses. Das wird erst für morgen erwartet. (fh)